Türke hat Würstlstand:

„Ich mache keinen Kebab, bei mir gibt‘s Bosna“

Oberösterreich
11.02.2025 13:00

Seit elf Jahren betreibt Ahmed Öztürk das Schmankerleck am Südbahnhofmarkt – 14 Stunden täglich, und das mit Leidenschaft. Warum er bei uns Wolkenkratzer gesucht hat und weshalb sein Kater für die langen Tage verantwortlich ist – die „Krone“ besuchte den 56-Jährigen an seinem Stand.

Das Schmankerleck am Südbahnhofmarkt ist gut besucht. Dreimal die Woche kocht Ahmet Öztürk ein Mittagsmenü. Lasagne, Fleischlaberl, Hascheeknödel. „Bei mir kommt was Zünftiges auf den Teller“, lacht der gebürtige Türke, der seit 1989 in Österreich ist. „Mein Papa war Gastarbeiter, hat sich hier alleine gefühlt und meine Mama, meine drei Geschwister und mich nachgeholt. Ich komme aus Ankara, einer Stadt, die viermal größer ist als Wien, eine Metropole, die 24 Stunden lebt. Ich bin nach Linz gekommen und habe die Wolkenkratzer gesucht“, lacht der 56-Jährige, der seine neue Heimat schnell lieben gelernt und seit 30 Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft hat. „An einem Sonntag hat uns mein Papa Linz gezeigt. Wir gingen auf den Hauptplatz und nirgends waren Menschen. Mein Papa hat gesagt: ,Österreicher sind fleißige Leute, die arbeiten unter der Woche und am Wochenende rasten sie’“, erzählt Öztürk.

14 Stunden pro Tag verbringt der gebürtige Türke in seinem Laden. (Bild: Werner Kerschbaummayr/TEAM FOTOKERSCHI / WERNER KERSCHBAUMMAYR)
14 Stunden pro Tag verbringt der gebürtige Türke in seinem Laden.

14 Stunden pro Tag im Imbiss
Seit elf Jahren hat er das Schmankerleck. „Ich mache keinen Kebab, ich mache Bosna“, lacht der gebürtige Türke – und das sechsmal pro Woche. „Ich bin um sechs Uhr in der Früh im Imbiss, da kommen die ersten Gäste und holen sich einen Kaffee. Die offiziellen Öffnungszeiten sind von neun bis 20 Uhr“, zwinkert Öztürk. Sein Kater sorgt dafür, dass er schon so bald in der Früh in seinem Laden ist. „Er weckt mich, und dann habe ich keinen Stress und kann das Essen vorbereiten“, lacht der Imbiss-Besitzer und beißt herzhaft in seine Burenwurst. Kebab kommt bei ihm nicht auf den Tisch. „Die Bosna kommt bei meinen Gästen einfach am besten an. Und bei mir auch.“

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