Die Ankündigung neuer US-Zölle treibt den Goldpreis schon wieder auf ein neues Allzeithoch. Und Experten erwarten, dass der Kurs des Edelmetalls noch weiter steigen wird. Vor einem Jahr hatte eine Unze erst etwa 2000 Dollar gekostet.
Seit Mitte Dezember geht es mit dem Goldpreis tendenziell nach oben. In dieser Zeit ist der Wert des Edelmetalls um etwa 12 Prozent gestiegen. Auch in Euro gerechnet, erreichte der Preis für das Edelmetall einen Höchstwert. Zeitweise wurden für eine Unze 2814,35 Euro gezahlt und damit so viel wie noch nie.
US-Handelspolitik verunsichert die Märkte
„Die jüngste Eskalation der US-Handelspolitik sorgt für Unsicherheit an den Märkten“, erklärte Edelmetallhändler Alexander Zumpfe von Heraeus die stärkere Nachfrage nach dem „sicheren Anlagehafen“ Gold. US-Präsident Donald Trump hatte am Wochenende angekündigt, Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten mit Zöllen von 25 Prozent zu belegen. Details sollen Anfang dieser Woche verkündet werden.
Nach Einschätzung des Analysten Ricardo Evangelista vom Luxemburger Handelshaus Activtrades steigt die Nachfrage nach dem Edelmetall derzeit vor allem aus zwei Gründen: Wegen der Sorge über die möglichen Auswirkungen des protektionistischen Kurses der neuen US-Regierung auf die Weltwirtschaft und auf die Inflation in den USA. Bei vielen Anlegern gilt Gold als ein Inflationsschutz.
Zentralbanken stocken Goldreserven auf
Heraeus-Experte Zumpfe sieht zudem eine „fortgesetzte Nachfrage seitens der Zentralbanken“. Mehrere Zentralbanken hatten im vergangenen Jahr ihre Goldreserven aufgestockt, um ein Stück unabhängiger vom Dollar als Weltreservewährung zu werden. Zumpfe weist darauf hin, dass Chinas Zentralbank die Goldreserven im Jänner erneut ausgeweitet hat.
Sollte die geopolitische Unsicherheit anhalten und die Inflationserwartungen steigen, könnte das Edelmetall seinen Aufwärtstrend fortsetzen. „Wir halten einen Anstieg in Richtung der psychologisch wichtigen Marke von 3000 Dollar je Unze für möglich“, sagte Zumpfe.
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