Am Wochenende machte das an Medien weitergereichte Verhandlungsprotokoll zwischen FPÖ und ÖVP schnell die Runde im Netz. Die darin enthaltenen Punkte sorgen nun für einen Aufschrei bei allen namhaften Tierschutzorganisationen. Denn der Blick ins Programm verheißt nichts Gutes, was das Wohl unserer Tiere betrifft.
Österreichs Tierschutzorganisationen schlagen Alarm: Aus dem derzeit verhandelten Regierungsabkommen geht hervor, dass Tierschutz in Österreich massiv gefährdet ist! So sollen etwa Standards in der landwirtschaftlichen Produktion gestrichen oder an schlechtere in EU- und Drittstaaten angepasst werden.
„Es kann nicht sein, dass es jetzt ein Zurückrudern gibt bei Dingen, die zum Wohle der Tiere bereits erreicht wurden oder bei den vorherigen Koalitionsverhandlungen in Aussicht waren“, ärgert sich „Krone“-Tierecke Leiterin Maggie Entenfellner über den möglichen Rückschritt.
Gemeinsam mit der „Krone“ und ihrem Verein „Freunde der Tierecke“, stehen die größten österreichischen Tierschutzorganisationen und Einrichtungen an vorderster Front, um weiterhin für Verbesserungen zu kämpfen. „Vier Pfoten“, der „Verein gegen Tierfabriken“ (VGT), „Pro-Tier“, die Tierschutzombudsstelle Wien, der Verein „Pfotenhilfe“ und der Tierschutzverband Niederösterreich fordern gemeinsam eine sofortige Überarbeitung der geplanten Maßnahmen im Sinne der Tiere und der Menschen in diesem Land.
Wenig Raum für mehr Transparenz
Auch wichtige Verbesserungen in der Tierhaltung und deren Kennzeichnung der Haltungsform bei Nutztieren, die in sämtlichen Umfragen ausdrücklich gewünscht werden, stehen auf der Kippe. Echte Herausforderungen und Missstände werden dagegen nicht thematisiert: Das betrifft grausame Tiertransporte ebenso wie die tierquälerischen Vollspaltenböden!
Die wichtigten Aufdeckungen von Missständen in Österreichs Ställen, die in der Vergangenheit zur Aufklärung der Bevölkerung beigetragen haben und wichtige Prozesse zur Verbesserung der Gesetzgebung angestoßen haben, sollen hingegen noch härter bestraft werden, sogar Freiheitsstrafen sind angedacht!
„Die geplanten Maßnahmen oder die Aufweichung von bereits bestehenden Gesetzen wären eine Katastrophe für die Tiere und den Tierschutz – aber auch für das Ansehen Österreichs und seiner Landwirtschaft“, betont die Allianz der Tierschutzorganisationen in ihrer Aussendung.
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