Ein angeklagter Kroate räumte am Montag am Landesgericht Innsbruck ein, mit Mittätern unter anderem 29 Kilo Kokain von seiner Heimat nach Tirol gebracht zu haben. Nicht zuletzt aufgrund einer einschlägigen Vorstrafe setzte es unbedingte Haft.
Angesichts des heiklen Themas Kokain dauerte die Verhandlung ungewöhnlich kurz. Deshalb, weil der Angeklagte schon bei den Ermittlungen ein volles und teils überschießendes Geständnis abgelegt hatte.
„Es war eine regelrechte Lebensbeichte, die ich so in meiner bisherigen Laufbahn in diesem Umfang noch nicht erlebt habe“, sagte der Verteidiger. Ins Visier der Staatsanwaltschaft gerieten der 34-Jährige und insgesamt fünf Mittäter.
Die Mengen, die die Männer von Anfang 2020 bis Juni 2024 von Kroatien und Slowenien nach Tirol bringen ließen, waren enorm. Es soll es sich um rund 29 Kilo Kokain und 25 Kilo Cannabiskraut gehandelt haben, großteils verkauft im Raum Kufstein, wo der Angeklagte auch wohnte.
Trotz „Krypto-Handys“ flog alles auf
Um ihre Umtriebe zu tarnen, nutzten die Männer „Krypto-Handys“, also eigentlich abhörsichere Mobiltelefone mit verschlüsselten Daten. In dieser vermeintlichen Sicherheit wurde generell sehr offen über die Geschäfte und Pläne kommuniziert.
Mir tut alles sehr leid, ich würde es nie wieder tun.
Der Angeklagte beim Prozess
„Mir tut alles sehr leid, ich würde es nie wieder tun“, sagte der Angeklagte reumütig zur Richterin und den Schöffen. Das bereits rechtskräftige Urteil lautete auf 4,5 Jahre unbedingte Haft. Schon 2014 musste der Kroate wegen geringerer Kokainmengen drei Jahre in Haft. Lehren daraus zog er offenbar nicht.
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