Nur vier Stimmen machten den Unterschied: Die Bürgerinnen und Bürger in Au stimmten gegen das Projekt an der Grenze zu Vorarlberg. Gegner hatten Auswirkungen befürchtet, die auch Lustenau betroffen hätten.
Aufatmen bei den Windrad-Gegnern: Nach der Volksabstimmung im benachbarten Au ist das vom SFS-Konzern geplante, 220 Meter hohe Windrad Geschichte. Exakt 1044 Bürgerinnen und Bürger (50,1 Prozent) stimmten am Sonntag in Au gegen das Projekt. 1040 Auerinnen und Auer hingegen hatten nichts gegen den Bau des Windrades ohne den Mindestabstand von 500 Meter zu den Wohnhäusern einzuwenden. Die Beteiligung lag bei 48,59 Prozent. Im Vorfeld der Abstimmung hatten sich sowohl in Au als auch in Lustenau Initiativen gegen das Projekt zusammengefunden. Durch die Nichteinhaltung des Mindestabstands zum Wohngebiet hatten die Windrad-Gegner negative Folgen befürchtet und vor Lärm, Schattenwurf und sinkenden Grundstückswerten gewarnt.
Erfolg für die kleine IG
Die Lustenauer hatten bereits ersten Unterschriften gesammelt und den Kollegen in der Schweiz übergeben. Dort freuten sich die Mitstreiter der „IG Gegenwind“ am Sonntag über das Ergebnis der Abstimmung. „Das Ergebnis ist eine Niederlage nicht nur für die SFS und die Windlobby, sondern auch für den Kanton St.Gallen, der den Standort ohne ausreichende Information der Bevölkerung auf die Schnelle in den Richtplan bringen wollte“, hieß es in einer Aussendung der Windrad-Gegner. Der Erfolg sei sensationell und umso bedeutender, als der kleinen „IG Gegenwind“ eine breite und finanzstarke Übermacht gegenüber gestanden wäre.
Auf die weiteren geplanten Windparks im benachbarten Kanton St. Gallen hat das Ergebnis keinen Einfluss. 15 mögliche Standorte sind in einem Richtplan eingetragen. Bis 2025 sollen zwischen neun und zwölf Anlagen errichtet werden, die dann rund 300 Gigawattstunden Strom erzeugen.
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