Hinter den Kulissen

SPÖ legt Dokumente vor: „Ambulanz-Aus nie Thema“

Steiermark
11.02.2025 07:00

Die Verlagerung der unfallchirurgischen Akutambulanz von Bruck nach Leoben sowie die Verkürzung der Ambulanzzeiten am LKH Voitsberg sorgen bei der SPÖ für Empörung. Den Vorwurf, man hätte die Beschlüsse als Regierungspartei einst mitgetragen, wollen die Roten nun endgültig vom Tisch wischen.

Die SPÖ hat als Partner der ÖVP in den letzten Jahren Strukturänderungen im Spitalsbereich mitgetragen. Das ist Fakt. Dementsprechend groß war bei Beobachtern die Verwunderung, als die Roten – nun in ihrer neuen Rolle als Oppositionspartei – im Jänner zur großen Demo nach Bruck an der Mur riefen.

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Unser Vertrauen in den einstigen Regierungspartner wurde zuletzt ordentlich erschüttert. Von einer geplanten Verlegung der Abteilung haben wir gewusst, ein Aus der Akutambulanz war aber nie Thema.

SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz

Auslöser der Empörung war die Schließung der 24-Stunden-Notfall-Ambulanz. „So war das mit uns nie abgesprochen“, betonten der neue SPÖ-Chef Max Lercher und andere Genossen immer und immer wieder. Von „Wortbruch“ war gar die Rede. Nur glauben wollte man es ihnen nicht.

Der steirische SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz präsentiert einen brisanten Brief von November 2024. Darin wird dem Betriebsrat des LKH Voitsberg versichert, dass es zu keinen absehbaren Änderungen kommt. (Bild: Krone KREATIV/APA/Erwin Scheriau, Zvg)
Der steirische SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz präsentiert einen brisanten Brief von November 2024. Darin wird dem Betriebsrat des LKH Voitsberg versichert, dass es zu keinen absehbaren Änderungen kommt.

Klubobmann Hannes Schwarz reißt in diesem Zusammenhang nun endgültig die Hutschnur – und legt zur Rehabilitierung seiner Partei das Protokoll zur Sitzung der „Landes-Zielsteuerungskommission“ vor, datiert mit 13. Juni 2024. Und tatsächlich ist darin lediglich von der „Transferierung der Abteilung Orthopädie und Traumatologie von Bruck nach Leoben“ zu lesen, über ein Ambulanz-Aus wird kein Wort verloren. Zumindest nicht an diesem Tag.

Die Leistungsreduktion am LKH Voitsberg wäre ebenso „nie zur Diskussion gestanden“, betont Schwarz obendrein. Auch dazu gibt es ein offizielles Schreiben, das der „Krone“ vorliegt. „Ich kann Dir versichern, dass das aktuelle Versorgungsangebot (...) in dieser Form auch fortgeführt wird (...)“, schreibt ÖVP-Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl in einem Brief an den Betriebsratsvorsitzenden. Abgeschickt wurde das Schreiben am 8. November 2024.

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