Die nächste Farce bei der Paraski-WM in Marburg (Slo)! Beim Slalom der Männer am Montag gab es eine peinliche Panne bei der Zeitnehmung. Leidtragender war Johannes Aigner, der bei den Paralympics in Peking fünf Medaillen gewonnen hatte. Der Niederösterreicher schimpfte: „Da haben sie anscheinend mit der Sonnenuhr die Zeit gestoppt.“
Das hat es so auch noch nicht oft beim Skifahren gegeben. Nach einem sauberen ersten Slalom-Lauf spuckte die Zeitnehmung bei Johannes Aigner und seinem Guide Nico Haberl einen Rückstand von über sieben Sekunden aus. Ein Blick auf die Kamerawiederholung zeigte, dass die Zeit noch weiterlief, als sich die beiden bereits im Zielraum abklatschen.
Kurz danach wurde der Niederösterreicher durch die manuelle Zeitnahme korrigiert auf Platz eins ausgewiesen. Als sich Aigner und Haberl bereits auf der Besichtigung für den zweiten Durchgang befanden, lag das Duo auf dem Livetiming-Monitor aber plötzlich auf Rang fünf, mit einem Rückstand von 2,57 Sekunden hinter den Führenden. Die Zeit war anhand der Kamerabilder erneut ausgewertet und als endgültiges, offizielles Ergebnis gewertet worden.
Verwirrspiel nicht nachvollziehbar
Trotz des Chaos setzte der Niederösterreicher mit seinem Guide auf Attacke und zeigte einen großartigen zweiten Lauf, der am Ende jedoch nur für Platz vier in der Klasse der Sehbehinderten reichte. Aigner fauchte im Zielraum: „Es ist für uns einfach nicht nachvollziehbar, wie bei einer Weltmeisterschaft so ein Verwirrspiel mit der Zeitnehmung passieren kann. Wir hatten den Eindruck, es wurde mit der Sonnenuhr gestoppt, obwohl gar keine Sonne am Himmel zu sehen war.“
Nachsatz: „Es ist für einen Sportler absolut deprimierend, wenn so etwas passiert und wir würden uns wünschen, dass einfach mehr Professionalität einkehrt. Wobei wir ausdrücklich sagen wollen, dass die Veranstalter vor Ort einen guten Job gemacht haben und in der Kürze der Zeit sowie mit den bestehenden Bedingungen wirklich das Beste herausgeholt haben.“
In der stehenden Klasse belegte Thomas Volgger ebenfalls den vierten Platz: „Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich gar nicht damit gerechnet hatte in Reichweite der Medaillen zu kommen. Platz sechs war mein Ziel und mit dem vierten Platz bin ich absolut happy. Im ersten Durchgang bin ich eher auf Sicherheit gefahren und im zweiten Lauf habe ich dann voll attackiert. Das ist mir richtig gut gelungen und das ist richtig cool.“
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