Ein internationales Forschungsteam hat mit dem Weltraumteleskop „Euclid“ eine unerwartete Entdeckung gemacht: Sie fanden in einer nahen Galaxie einen sogenannten Einstein-Ring, ein extrem seltenes Phänomen.
„Die Galaxie NGC 6505 ist Astronomen schon sehr lange bekannt. Und doch wurde dieser Ring noch nie zuvor beobachtet“, sagte ESA-Euclid-Wissenschaftlerin Valeria Pettorino. Der Einstein-Ring wurde zufällig in einem Testbild entdeckt, das eigentlich nicht für wissenschaftliche Zwecke gedacht war. Als die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Bilder genauer analysierten, erkannten sie die typische ringförmige Struktur.
Ein Einsteinring ist lau der Europäischen Weltraumagentur (ESA) ein extrem seltenes astronomisches Phänomen. Das ringförmige Leuchten stammt von einer Galaxie, die weit entfernt ist. Eine Galaxie ist ein Haufen von Sternen, Staub und interstellarem Gas, der durch die Schwerkraft zusammengehalten wird. Das Licht des neu entdeckten Einstein-Rings kommt von einer Galaxie, die 4,42 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Sie war zuvor nicht bekannt und hat daher noch keinen Namen.
Einstein sagte Phänomen voraus
Zwischen der namenlosen Galaxie und der Erde befindet sich die Galaxie NGC 6505, um die der Ring zu sehen ist. Die Schwerkraft der Galaxie ist so stark, dass sie den Raum um sich herum krümmt. Das Licht der Hintergrundgalaxie kann deshalb nicht mehr geradeaus fliegen, sondern wird um die Galaxie herum gebogen. Das ergibt einen kreisrunden Lichtring um die Galaxie. Vorausgesagt hat das seltene Phänomen Albert Einstein in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie.
Die Untersuchung der Ringe soll laut ESA dabei helfen, etwas über die Expansion des Universums zu lernen und die Auswirkungen unsichtbarer dunkler Materie und dunkler Energie zu kennen. In den nächsten Jahren soll die bisher größte und genaueste 3D-Karte des Universums erstellt werden.
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