Täter weiter flüchtig

Rätsel um erschlagene Seniorin: Anrainer in Angst

Niederösterreich
11.02.2025 09:40

Mordalarm in der beliebten Kurstadt Baden vor den Toren Wiens: Am Montag fanden Beamte der Polizei die Leiche einer älteren Dame in ihrer Wohnung in der 25.000-Einwohner-Stadt in Niederösterreich. Anrainer zeigten sich schockiert – die alleinstehende Pensionistin stand fest im Leben, hatte viele Freunde. Wer für die Tat verantwortlich ist, bleibt ein Rätsel.

Die Leiche der 81-jährigen Frau war mit massiven Schädelverletzungen tot aufgefunden worden. Die Polizei geht daher von einem Gewaltverbrechen aus und nahm die Ermittlungen auf, wie Chefinspektor Johann Baumschlager von der Polizei St. Pölten bestätigte. 

Angehörige machten sich Sorgen
Die betagte Frau war nicht erreichbar, weshalb sich Angehörige Sorgen machten und die Polizei alarmierten. Beamte gelangten mit einem Zweitschlüssel in die Wohnung und entdeckten Montagmittag die Verstorbene, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Eine bereits durchgeführte Obduktion bestätigte seinen Angaben zufolge, dass die 81-Jährige an ihren Schädelverletzungen starb. Das Opfer soll erschlagen worden sein. Die Ermittler würden nicht von Raubmord ausgehen, so Baumschlager.

Die Tür zum Tatort in Baden, wo die Leiche mit massiven Schädelverletzungen aufgefunden wurde. (Bild: Kronen Zeitung)
Die Tür zum Tatort in Baden, wo die Leiche mit massiven Schädelverletzungen aufgefunden wurde.
(Bild: Kronen Zeitung)

Nachbarn in Angst vor flüchtigen Tätern
Die Nachbarn äußerten sich beim „Krone“-Lokalaugenschein schockiert: „Sie war so eine elegante Frau, das Alter hat man ihr überhaupt nicht angesehen. Vor drei Tagen habe ich sie zuletzt gesehen. Ich verstehe nicht, wie man ihr das antun konnte. Sie war so eine liebe Frau“, sagte eine junge Mutter. „Ich frage mich, wie der Täter ins Haus gekommen ist, die Haustür ist ja versperrt. Ich habe Kinder, da macht man sich schon Sorgen.“

Eine ältere Dame, die ebenfalls Nachbarin der Verstorbenen ist, kannte die gebürtige Badenerin. Sie sei ihre Friseurin gewesen, am Freitag traf man sich noch bei einem Begräbnis. Margit G. sei „alleinstehend“ und hätte „keine Kinder, aber noch Verwandte und einen durchaus großen Freundeskreis“. Auch sie wisse nicht, wer als letzter in der Wohnung gewesen sein könnte. 

Hilfe für Gewaltbetroffene

Die Polizei ist Ansprechpartner für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder selbst Opfer von Gewalt sind. Der Polizei-Notruf ist unter der Nummer 133 jederzeit erreichbar.

Die Kriminalprävention des Landeskriminalamt Wiens bietet darüber hinaus persönliche Beratungen unter der Hotline 0800 216346 an.

Weitere Ansprechpartner:

  • Frauenhelpline: 0800 222 555
  • Gewaltschutzzentrum: 0800 700 217
  • Opfer-Notruf: 0800 112 112
  • Notruf des Vereins der Wiener Frauenhäuser: 05 77 22

Die Beamten stellten am Tatort in akribischer Kleinarbeit Spuren sicher. Diese werden nun in der Datenbank der Behörden abgeglichen. Die Fahndung nach einem oder mehreren unbekannten Tätern läuft. Die Hintergründe der Tat sind weiter völlig unklar. 

Zweiter Femizid heuer in Österreich
Es handelt sich um den zweiten Frauenmord heuer in Österreich. Kurz nach Neujahr kam es in der Steiermark in der Gemeinde Pischelsdorf zu einem mutmaßlichen Mord und erweiterten Suizid eines Geschwisterpaars.

Der 81-jährige Mann soll seine im gemeinsamen Haushalt lebende Schwester (77) brutal mit einer Axt getötet und sich danach das Leben genommen haben. Vor allem die Frage nach dem Warum beschäftigte sowohl die Bevölkerung als auch die Ermittler. 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt