Die Hamas hat am Montag angekündigt, die Freilassung israelischer Geiseln auszusetzen. Israels Regierung hätte die Rückkehr vertriebener Menschen in den Gazastreifen verzögert, Einwohnerinnen und Einwohner bedroht sowie die Einfuhr von Hilfsgütern verhindert. Damit droht die Waffenruhe zu zerbrechen.
Vermittlerinnen und Vermittler aus Ägypten und Katar wollen jetzt eingreifen und die Vereinbarung retten. Beide Länder seien sehr besorgt und würden ihr Bestes tun, sagte ein ägyptischer Beamter am Montag. Israels Regierung müsse sich aber an die Vereinbarungen zur Waffenruhe und zum Austausch halten. Vor allem sollten die Gespräche über die zweite Phase der Waffenruhe begonnen werden. Die hätten eigentlich schon vergangene Woche aufgenommen werden sollen.
Netanyahu versuche, die Vereinbarung mit der Hamas zu brechen, um gar nicht erst weiterverhandeln zu müssen, kritisierte der Ägypter. In seiner rechtsreligiösen Regierung gibt es große Widerstände gegen ein Ende des Kriegs, bevor die Hamas nicht militärisch zerschlagen ist. Ziel der zweiten Phase ist die Freilassung der verbleibenden Geiseln sowie eine Vereinbarung zum vollständigen Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen, um zu einem endgültigen Kriegsende zu kommen.
Keine Reaktion aus den USA
Aus den USA, die ebenfalls als Vermittler tätig sind, gab es zunächst keine Reaktion. Wie berichtet, hatte die islamistische Hamas zuvor angekündigt, die für kommenden Samstag vorgesehene Freilassung von drei weiteren Israelis auszusetzen. Israels Regierung müsse nachgeben und für die vergangenen Wochen entschädigen, teilte die Hamas mit.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat die Armee, die weiter im Gazastreifen stationiert ist, daraufhin angewiesen, in höchster Alarmbereitschaft auf alle Entwicklungen vorbereitet zu sein. Die Waffenruhe wurde in den vergangenen drei Wochen weitgehend eingehalten, obwohl einige Palästinenserinnen und Palästinenser durch israelischen Beschuss getötet worden sind.
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