„Krone“-Kommentar

Eklige Show mit Geiseln – neue Wut kocht hoch

Kolumnen
12.02.2025 06:00


Mit einem Massaker den Krieg beginnen, beim Gegenschlag „Völkermord“ schreien und dann bei den Geiselfreilassungen bizarre Siegesfeiern inszenieren: Das ist die Hamas.

Das ist auch genau die Tragödie des palästinensischen Volkes. Ein früherer israelischer Außenminister sagte einmal zu den vergeudeten Chancen in Nahost: „Die Araber lassen keine Gelegenheit aus, eine Gelegenheit auszulassen.“ Das trifft derzeit ganz besonders auf die Hamas zu.

Dieses abscheuliche Triumphgeheul bei der Freilassung jeder einzelnen Geisel in einem körperlichen Zustand, der die Israelis an Holocaust-Überlebende erinnert, ist ein neuer, unverzeihlicher Fehler palästinensischer Führer. Neue Wut kocht in Israel hoch. Die Armee wird sie alle diese Dreistigkeit noch bereuen lassen. Der Frieden ist ferner denn je.

Analysiert für die „Krone“: Außenpolitik-Experte Kurt Seinitz (Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)
Analysiert für die „Krone“: Außenpolitik-Experte Kurt Seinitz

Die Regierung Netanyahu muss sich aber die Frage stellen lassen, wo sie einen Plan für die Verwaltung von Gaza hat? Sie hat keinen im Gegensatz zu den Rechtsextremisten, die auf Palästinenservertreibung und jüdische (Wieder-)Besiedlung spekulieren.

Der eigentlich für Gaza zuständige Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas (89), ist nicht mehr handlungsfähig. Keine andere Autorität in der arabischen Welt will sich in Gaza die Finger verbrennen. Kein israelischer Plan, keine politische Perspektive heißt aber: weiter Hamas als die einzige palästinensische Autorität in Gaza.

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