Einige Tage nach dem Großbrand beim Salzburger Beschläge-Hersteller Maco gibt die Stadt nun eine „vorerst leichte Entwarnung“, wie es in einer Aussendung heißt: „Erste Befunde lassen auf geringe Umweltschäden durch ausgetretene Salz- und Salpetersäure schließen.“
Zwölf Stunden lang kämpften 125 Einsatzkräfte der Salzburger Stadt-Feuerwehr in der Nacht auf vergangenen Freitag gegen die Flammen, die aus einer Produktionshalle der Firma Maco schossen. Sechs Personen, davon drei Feuerwehrleute, wurden verletzt. Wie berichtet, traten im Zuge des Brandes mehr als 60.000 Liter Säure aus, welche sich auch mit Löschwasser vermischte.
Nun, nach den ersten Befunden, erklärt die Stadt in einer Aussendung: „Das meiste davon landete im dichten Keller.“ Laut Maximilian Schnabl von der städtischen Betriebsanlagenbehörde hat „die Ausführung des Kellergeschosses als dichte Wanne mit 30 Zentimeter dicken Wänden gehalten“. Der Keller als Wanne sei für einen solchen Vorfall auch konzipiert worden, so Schnabl. Zudem habe die rasche Absaugung der ausgetretenen Säure durch eine Spezialfirma den Umweltschaden minimiert.
Nur Gutachten kann Gewissheit bringen
Aber: Ob das Grundwasser oder das umliegende Erdreich verunreinigt wurden, steht bisher nicht fest. Die Firma Maco muss laut der Stadt eine geotechnische Befundung mit Erdproben durch ein externes Ziviltechnikbüro in Auftrag geben. „Gewissheit über das Schadensausmaß einer möglichen Kontamination der umliegenden Bodenflächen und des Grundwassers kann nur durch das geotechnische Gutachten erbracht werden“, heißt es.
Eines konnte die Stadt ausschließen: „Bisher sei nichts in die Salzach gelangt“, heißt es. Auch die Hallenkonstruktion sei nicht so sehr in Mitleidenschaft gezogen, wie es anfangs den Anschein hatte. Es bestehe jedenfalls keine Einsturzgefahr mehr.
Die Brandursache konnte die Polizei bereits klären: Es waren „technische Ursachen im Bereich eines elektrolytischen Reinigungsbeckens“, die das Feuer auslösten. Über die Höhe des Sachschadens gibt es bislang keine Informationen.
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