Tour der Weltmeister

„Wir spielen hier in der Champions League“

Jonglissimo startet am 15. Februar im Linzer Posthof mit der Heimspiel-Tour.

(Bild: Krone KREATIV/Markus Wenzel)

Jonglissimo startet am 15. Februar im Posthof in ihre Heimspiel-Tour. Lichtphänomene und Live-Musik machen die Show besonders.

Acht Stunden Anreise, fünf Stunden Aufbau, fünf Stunden Warten und sieben Minuten Auftritt: Die Gruppe Jonglissimo hat viele solche Kurz-Shows. Bei ihrer „Heimspiel-Tour“ stehen die vier Jongleure allerdings 65 Minuten auf der Bühne – ohne Pause! Da ist höchste Konzentration und viel Training gefragt. „Wir können davon leben, aber es ist in erster Linie die Leidenschaft, die uns antreibt“, erzählt Julius. Ab 15. Februar ist das Quartett aus zwei Deutschen (Julius und Inga) und zwei Oberösterreichern (Daniel und Manuel) in Oberösterreich auf Tournee. Das Kernteam besteht allerdings aus rund sechs Personen. „Es gibt parallele Anfragen, wo dann zwei Teams im Einsatz sind“, so Manuel. Rund 200 Shows pro Jahr werden bespielt, mit „Radiance – Lichter der Natur“ wurde etwas Einzigartiges geschaffen.

Glühwürmchen werden durch LED Bälle dargestellt, ein Sonnenaufgang mit Keulen verwirklicht, dazu wurde ein extra Soundtrack entwickelt. „Wir arbeiten mit Videoeffekten und LED-Requisiten. Wenn eine Keule bewegt wird, wird ein Lichtschweif nachgezogen. Wir haben einen Großteil unserer Technik selbst entworfen. In diese Show wurden rund 100.000 Euro gesteckt – und viele Arbeitsstunden und viel Herzblut“, so Manuel Mitasch. Der mit seinem Bruder Christoph dem Jongleur-Duo als Zwölfjähriger seinen Namen gegeben hat. Nun hat er in einer alten Lagerhalle in Haid, die von außen recht heruntergekommen wirkt, innen aber voll mit Technik ausgestattet ist, sein Studio.

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Die Weltmeister haben neue Maßstäbe gesetzt
„Wir waren einfach verrückt genug, stundenlang in der Halle zu stehen. Im Kindesalter waren es bestimmt zehn Stunden am Tag. Ich würde sagen, dass wir einen gesunden Vogel haben.“ Denn bei Jonglage ist Ausdauer das Wichtigste. Die Grundlagen bilden fünf Keulen und sieben Bälle. „Da muss man nicht viel nachdenken. Wenn es darüber hinaus geht, kann man die Leute, die das können, an einer Hand abzählen“, zwinkert Manuel. Mit sieben Keulen schafft man an einem guten Tag 50 Fänge, Manuel ist bei über hundert angelangt: „Das ist schon Champions-League-Niveau. Wir haben in diesem Bereich neue Maßstäbe gesetzt.“ Immerhin stehen zahlreiche Weltrekorde zu Buche. Und auch in seiner neuen Show will „Jonglissimo“ nach den Sternen greifen.