Zmuegg: “Members decide on liquidation”
Ob denn etwa Wirtschaftskammer-Generalsekretär Wolfgang Hattmannsdorfer mit seiner Forderung, das die österreichische Wirtschaft lähmende ´Bürokratiemonster´ einzudämmen richtig liege, war Zmueggs Antwort eindeutig: „Die Forderung der Entfesselung der Wirtschaft von einer Organisation, die selber auf planwirtschaftlichen Parametern beruht, ist für mich wenig glaubwürdig. Ich persönlich würde mir wünschen, dass man die Wirtschaftskammer in eine GmbH umwandelt und dann bei der ersten Generalversammlung den Mitgliedern die bisher eingesammelten Rücklagen von zwei Milliarden Euro anteilig übergibt. Und dann dürfen dir Mitglieder entscheiden: Soll die Gesellschaft liquidiert oder weitergeführt werden. Und ich denke, dass ich das Ergebnis ziemlich klar kenne.“
Anschaffung von Gehältern
Auf die Frage, ob er damit quasi das Ende der Wirtschaftskammer in den Raum stelle, antwortet Zmuegg sehr offen: „Ich sehe die Notwendigkeit der Wirtschaftskammer nicht, solange in der Wirtschaftskammer die Spitzenfunktionäre gleichzeitig in der Politik sind. Wenn das tatsächlich Interessensvertreter sind, und da sitzt einer dann auch im Wiener Landtag und ein anderer sitzt wieder im Parlament: Das ist Anschaffung von Gehältern, aber nicht Lobbying im Sinne von Unternehmen. Und man hat schon in der Corona-Krise gesehen, dass das wenig gut funktioniert hat. Da mögen durchaus auch meine persönlich negativen Erfahrungen hineinspielen, insbesondere was die Corona-Hilfszahlungen betrifft. Aber es sei mir gestattet: Ich sehe die Notwendigkeit der Wirtschaftskammer in ihrer jetzigen Funktion nicht. Ich möchte aber auch klar sagen, dass hier sehr viele Leute, die im mittleren Management sitzen, wirklich top-Arbeit leisten. Aber es wird leider durch die obere Ebene die Arbeit de facto nutzlos gemacht.“
Schönreden und Kleinreden
Auch zur Frage der generellen Lage der heimischen Wirtschaft erkennt Zmuegg wenig erbauliche Zeichen: „Ich sehe hier einen Systembruch. Die Zölle, die von Trump jetzt angekündigt werden, bedeuten eine massive Schwächung des Euros. Das wiederum schwächt die Kaufkraft und bedeutet importierte Inflation. Und es ist auch eine Kritik an den Medien, dass nicht mit aller Klarheit gesagt wird, was auf uns zukommt. Dieses ständige Schönreden und Kleinreden der Situation sind leider Gottes ein wesentlicher Teil, warum Probleme in Österreich nach wie vor verschoben und nicht gelöst werden.“
Das ganze Interview sehen Sie oben im Video.
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