Kühle Hände hat vor allem im Winter jeder einmal. Bei manchen Menschen sind jedoch nicht alleine die niedrigen Temperaturen schuld an der Situation, sondern vorangegangene Verletzungen oder Operationen. Eine Ergotherapeutin erklärt, wie es zur Überempfindlichkeit auf kühle Temperaturen kommt und hat dazu Tipps parat.
„Besonders häufig tritt Kälte-Überempfindlichkeit an den Händen nach Schäden an den Nerven, dem Gewebe oder der Durchblutung auf. Mögliche Ursachen können etwa Nervenverletzungen (Neuropathie), Nervenkompressionen (Nervenfaser oder -gewebe wird durch mechanische Einwirkung gequetscht), Gefäßverletzungen oder -entzündungen sowie Überreaktion der Blutgefäße (z. B. krampfartige Verengung der Gefäße beim Raynaud-Syndrom, einer Gefäßerkrankung) sein. Weiters zeigt sich Kälteintoleranz oft in Zusammenhang mit CRPS, dem ,komplexen regionalen Schmerzsyndrom’“, erklärt Claudia Pacher, BSc MSc, Vorsitzende der Österr. Gesellschaft für Handtherapie (ÖGHT).
Bereits geringe Temperaturveränderungen oder Zugluft (etwa durch eine Klimaanlage) lösen mitunter Beschwerden aus. „Die Wahrnehmungen sind, je nach Person, sehr unterschiedlich. Die Kälte kann unangenehm bis sehr schmerzhaft sein. Manche empfinden sie als stechend oder brennend, bei anderen wird die Stelle taub und fühlt sich ,tot’ an. Manchmal kommt es auch zu einem starken, schmerzhaften Kribbeln“, berichtet die Ergo- und zertifizierte Handtherapeutin.
„Teilweise tritt weiters eine weiße, bläuliche oder fleckige Verfärbung der Haut auf. Zudem ist ein Temperaturunterschied im Vergleich zu nicht betroffenem Gewebe offensichtlich. Viele sprechen auch von einer Starre oder Steifigkeit bzw. davon, körperlich schneller zu ermüden, wenn sie Symptome der Kälteintoleranz verspüren.“ Oft nimmt diese Überempfindlichkeit mit den Jahren ab bzw. erlernen die Patienten, damit umzugehen. Sie begleitet Betroffene jedoch meist ein Leben lang.
Was können Betroffene dagegen tun?
Inhalt der Behandlung bei Ergo- oder Physiotherapeuten ist – nach ärztlicher Abklärung – das Erarbeiten von Kompensationsstrategien bzw. die Suche nach Hilfsmitteln. Weiters wird versucht, das lädierte Gewebe bestmöglich zu behandeln und alle Funktionen wiederherzustellen. Zudem sollten Betroffene darauf achten:
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