Verkürzte Fahrzeiten des „Gmoabus“ verärgern die Bevölkerung in Purbach. Eine Unterschriftenaktion wurde gestartet. Der Bürgermeister spricht von „notwendigen Einsparungen“.
Seit Februar fährt der „Gmoabus“ statt 60 Stunden nur noch 20 Stunden pro Woche – jeweils von Montag bis Mittwoch sowie am Freitag von 7.30 bis 12.30 Uhr. Begründet wurde das mit den zu hohen Kosten.
Bereits mehr als 300 Unterschriften gegen Kürzung
In der Bevölkerung sorgt das für Unmut. „Damit können die meisten Schulkinder den Bus nicht mehr nutzen, auch Termine bei ortsansässigen Gewerbetreibenden sind davon betroffen“, kritisiert Unternehmer Michael Janoschek. Zugleich werde damit auch der Weg zum Bahnhof oder anderen Busverbindungen erschwert. Er hat deshalb eine Unterschriftenaktion gegen die Kürzung der Fahrzeiten beim „Gmoabus“ gestartet. Mittlerweile haben bereits mehr als 300 Bürger unterzeichnet. Gefordert wird das Aussetzen der Kürzungen, Einblick in aktuelle Projektinfos und die Schaffung einer Arbeitsgruppe. „Ich und viele andere Purbacher sind bereit, an einer Lösung mitzuarbeiten“, erklärt Janoschek. Man könnte etwa auch das Sponsoring am Bus ausbauen oder ehrenamtliche Fahrer einbeziehen, um so die Kosten zu reduzieren.
Ortschef verweist auf Minus von 120.000 Euro
Bürgermeister Harald Neumayer (SPÖ) betont, dass „die Einsparungen notwendig sind“. Er habe die Gemeinde nach der Wahl 2022 in einer schwierigen finanziellen Lage übernommen und müsse nun den Haushalt sanieren. Der „Gmoabus“ habe zuletzt ein Minus von 120.000 Euro gehabt. Zugleich sei das Angebot vor allem für die ältere Generation eingeführt worden, um ihnen den Weg zum Arzt, in die Apotheke oder zum Einkaufen zu ermöglichen. „Das wird weiterhin abgedeckt“, so Neumayer. Er habe auch angeboten, dass ein Verein den „Gmoabus“ übernehmen könne.
Die ÖVP will auch bei der nächsten Gemeinderatssitzung über das Thema sprechen. Verlangt wird eine Erhöhung der Fahrzeiten des „Gmoabus“ auf zumindest 40 Stunden.
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