Die Lebensraum Tirol Holding – die krisengebeutelte, landesfinanzierte Dachkonstruktion von Agrarmarketing, Tirol Werbung und Standortagentur – ist auf Herbergssuche. Aus einem Protzbau wurde nichts. Nun hat man offenbar eine etwas bescheidenere Bleibe gefunden.
Geplatzt sind Ende des Vorjahres die Wohnträume der Lebensraum Tirol Holding: Hoch über den Dächern von Innsbruck, direkt neben dem Landesmuseum Ferdinandeum, hätte das Eckhaus Museumstraße 9 bis 11 großzügig, um nicht zu sagen, bombastisch aufgestockt werden sollen.
Doch es gab ein Problem, das im Laufe des Vorjahres immer größer wurde: Die Immobilie gehört René Benko. Seine Mega-Pleite zwang das Land Tirol im Herbst 2024 dazu, die Reißleine zu ziehen. Seitdem ist die Landestochter, die derzeit in der Maria-Theresien-Straße logiert, auf Herbergssuche.
Am Südring sind rund 5000 Quadratmeter frei
Nun scheint eine neue Lösung in Sichtweite. Eine, die etwas bescheidener anmutet als jene in der Innenstadt: Das Gebäude des ehemaligen Allgemeinen Rechenzentrums ARZ am Innsbrucker Südring könnte der Tirol Holding bald als neue Heimstätte dienen. Zuletzt war hier die Tiroler Versicherung während ihres mehrjährigen Umbaus der Zentrale in der Wilhelm-Greil-Straße untergebracht. Doch diese ist mittlerweile bezogen, damit werden in dem markanten, roten Gebäude am Innsbrucker Südring in der Nähe des Westbahnhofes geeignete Flächen frei.
Das Haus wurde so geplant, dass es problemlos um zwei Etagen aufgestockt werden könnte.
Architektin Evelyn Achhorner (FP-LA)
Architektin ist Landtagsabgeordnete
5000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche stehen dort zur Verfügung, sagt Architektin LA Evelyn Achhorner (FPÖ), die das Gebäude Anfang der 2000er-Jahre geplant hat. Und es weist eine Besonderheit auf, die der Lebensraum Holding zugutekommen könnte: „Das Haus wurde so geplant, dass es problemlos um zwei Etagen aufgestockt werden könnte“, sagt die Architektin.
Stille um Tirol Holding und um Verwaltungsviertel
Weiterer Vorteil: Nach Adaptierung der Flächen könnte die Tirol Holding zeitnah einziehen – anders als bei der Alternative Verwaltungsviertel, das für das Casino-Areal angedacht ist: Exakt vor einem Jahr wurden hier hoch fliegende Pläne präsentiert, ein neuer Büroturm auf dem Casino-Vorplatz neben dem Haus der Industrie sollte entstehen. Kosten: 60 Mio. Euro. Doch es ist still darum geworden, genauso wie um die Tirol Holding.
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