Jesidinnen versklavt

Frau in Schweden wegen Kriegsverbrechen verurteilt

Ausland
11.02.2025 18:22

Eine 52-jährige Frau ist am Dienstag in Schweden zu einer zwölfjährigen Haftstrafe wegen Völkermords, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und schwerer Kriegsverbrechen verurteilt worden.

Die Frau hatte sich während der Herrschaft der Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien an Gräueltaten gegen die jesidische Minderheit beteiligt. Das Gericht stellte fest, dass die Frau die ideologische Absicht der IS geteilt habe, eine religiöse Gruppe zu vernichten. 

Der Prozess fand im Amtsgericht von Stockholm statt. (Bild: APA/AFP/Jonathan KLEIN)
Der Prozess fand im Amtsgericht von Stockholm statt.

Jesidinnen als Sklaven gehalten
Die verurteilte Frau aus der schwedischen Stadt Halmstad hatte sich an diesen Taten demnach im Jahr 2015 in der syrischen Stadt Rakka beteiligt. Drei aus dem Nordirak stammende Frauen und sechs Kinder seien damals nach Monaten der Gefangenschaft und Versklavung durch männliche IS-Mitglieder zu der Angeklagten gekommen, die sie dann ebenfalls fast fünf Monate lang gefangengehalten und als Sklaven behandelt habe. Die Betroffenen seien gezwungen worden, praktizierende Muslime zu werden.

Die „ungläubigen“ Jesiden
Die Jesiden betrachten sich teilweise als ethnische Kurden, teilweise als eigene Ethnie. Das Jesidentum ist eine monotheistische, nicht auf einer heiligen Schrift beruhende, synkretistische Religion. Islamisten betrachten sie als „Ungläubige“. Aber schon unter osmanischer Herrschaft wurden das Volk verfolgt bzw. zu bekehren versucht. Heute leben weltweit rund eine Million Jesiden, der Großteil von ihnen befindet sich im Nordirak.

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