(Bild: KMM)

Brillanten und Perlen

Hier sehen Sie ein echtes kaiserliches Diadem

Im Jahr 2019 gelangte ein kostbares Diadem der jüngsten Tochter von Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph an die Öffentlichkeit und wurde für über 400.000 Euro versteigert. Der Nachkomme jenes Juweliers, der es einst dem Kaiser verkauft hatte, liefert Details zu Geschichte des Diadems.

Nur ganz selten bekommt man Schmuckstücke aus ehemals kaiserlichem Besitz zu sehen. Wenn es sich dann auch noch um eine kostbare Tiara handelt, ist die Sensation perfekt. Im Jahr 2019 wurde im Dorotheum ein Diadem, das Kaiser Franz Joseph seiner jüngsten Tochter Erzherzogin Marie Valerie geschenkt hatte, versteigert. 

Das Diadem der Kaisertochter (Bild: Dorotheum )
Das Diadem der Kaisertochter

Dieses „Marie Valerie“-Diadem wurde im Studio des kaiserlichen Hofjuweliers A.E. Köchert entworfen und hergestellt, verwendet wurden die kostbarsten Materialien und Steine. 

Das „Marie Valerie“-Diadem

 

  • Das Diadem ist aus 18 Karat Gelbgold gefertigt, an der Oberfläche mit einer  Silberschicht „doubliert“.
  • Die Fassung in weißem Metall diente dazu, das feine Weiß der Diamanten noch besser zur Geltung kommen zu lassen.

  • Die Altschliffbrillanten und -diamanten haben 25 Karat.
  • Der hohe Wert des Stücks resultiert besonders aus den 15 seltenen Orientperlen.
  • Das Diadem wurde um 442.500 Euro versteigert.

Einer der Nachkommen der kaiserlichen Hofjuweliere erzählt im Gespräch mit der „Krone“ die Entstehungsgeschichte dieses außergewöhnlichen Diadems:

„Krone“: Herr Köchert, 2019 wurde im Dorotheum ein Diadem von Erzherzogin Marie Valerie, der jüngsten Tochter von Kaiserin Elisabeth, versteigert. Es wurde im 19. Jahrhundert in Ihrer Werkstatt hergestellt.
Christoph Köchert:
 Das Diadem ist außerordentlich schön. Es ist ein Beispiel höchster Goldschmiedekunst, die für unser Haus nach wie vor der Maßstab unserer Arbeit ist.

Wann und aus welchem Anlass wurde das Diadem hergestellt?
Das Entstehungsdatum ist um das Jahr 1890. Das Diadem wurde von unserem damaligen Chefdesigner und Meistergoldschmied Wilhelm Haarstrick entworfen und in unserer Werkstatt ausgeführt. Möglicherweise war es ein persönliches Geschenk Kaiser Franz Josephs an seine Tochter anlässlich ihrer Hochzeit.

Zur Person
Christoph Köchert
Christoph Köchert (links); Wolfgang Köchert und Florian Köchert (Bild: APA-PictureDesk/wildbild / Wild & Team / picturedesk.com)
Christoph Köchert (links); Wolfgang Köchert und Florian Köchert

Christoph Köchert leitet – gemeinsam mit Wolfgang und Florian Köchert – das 1814 gegründete Familienunternehmen A.E. Köchert. Zu den Kunden gehörten einst Kaiser Franz Joseph, Kaiser Elisabeth, Kaiser Karl und Kaiserin Zita, sowie viele weitere europäische Herrscherhäuser.

Gehörten Stücke wie dieses Diadem zu den „üblichen“ Bestellungen Kaiser Franz Josephs bei Ihren Vorfahren?
So große Geschenke wie das Diadem wurden auch vom Kaiser nur zu großen Anlässen – wie zum Beispiel Hochzeiten – in Auftrag gegeben. Ein Diadem zu besitzen, war für eine Dame von Rang von besonderer Bedeutung: Ohne solchen Schmuck konnte man sich bei den großen Festivitäten, wie zum Beispiel den Bällen zu Hof, nicht blicken lassen. Denn Rang und Stellung einer Dame konnte man sehr gut an der Pracht der getragenen Diademe ablesen.

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