Sänger Herbert Grönemeyer (68) blickt wenig optimistisch in die Zukunft. „Wir alle sind seit Corona immer noch posttraumatisch belastet, und die furchtbaren Kriege und Konflikte kreieren kollektive Ängste und gehen uns schwer an die Substanz“, sagte er in einem Interview.
So sei es niederträchtig, dass europa- und weltweit reaktionäre Rechte diese Situation nutzten und sich mit Hetze, Menschenfeindlichkeit und verlogenen Heilsversprechen breitmachten. Gleichzeitig hielt der deutsche Popstar im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur fest, dass die humanistische Gesellschaft und ihre unverrückbare Haltung verteidigt werden müssten. Themen, die wirklich auf der politischen Agenda stünden, seien „Umverteilung, bezahlbarer Wohnraum, Klima, Gesundheit, humane und sichere Migrationspolitik“.
Zuletzt arbeitete der Popstar mit Silbermond zusammen. Gemeinsam nahmen sie den Song „Mein Osten“ neu auf. Die deutsche Rockband hatte das Lied bereits 2019 veröffentlicht und einen kritischen Blick auf ihre Heimat geworfen. Inhalt ist das Auseinanderdriften der Gesellschaft. „Risse gehen durch Familien und ein Riss geht auch durch mich“, heißt es darin beispielsweise.
Hier sehen Sie ein Posting zu dem Song mit Silbermond:
„Kann nur noch den Kopf schütteln“
„Da kann man manchmal nur noch den Kopf schütteln, aber irgendwie müssen wir es als Gesellschaft schaffen, stabil zu bleiben. Stabil in unseren Werten, in unserem Verständnis von Freiheit und stabil in unserer Demokratie an sich“, sagte Silbermond-Gitarrist Thomas Stolle.
2023 und 2024 standen Silbermond und Grönemeyer in Hamburg und Dresden gemeinsam auf der Bühne. Daraus entstand die spontane Idee für den gemeinsamen Song. Als „Mein Osten“ zum ersten Mal erschien, hatte es vorher in Chemnitz rassistisch motivierte Gewalttaten gegeben. Zudem standen mehrere Landtagswahlen an.
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