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Rasch und endgültig | Krieg verloren?

Rasch und endgültig. Ja, sie haben wieder verhandelt. Nein, sie sind auch gestern wieder zu keinem Ende gekommen. „Sollen die blau-schwarzen Verhandler einen Schlusstrich ziehen?“ – das fragten wir gestern via krone.at unsere User. Knapp zwei Drittel sagten Ja. Viele Online-User, auch sie die „Stimme Österreichs“, appellieren an die Politik, endlich zur Vernunft zu kommen. Oder, wie es ein Poster formuliert: „Nach vier Monaten noch immer Diskussionsbedarf. Denkt ihr Amateure eigentlich auch an die Bevölkerung?“ Der Bundespräsident, der gestern Abend die beiden Verhandlungsführer Herbert Kickl und Christian Stocker in die Hofburg zitiert hatte, formulierte es wesentlich feiner: Er habe sich über den Stand der Regierungsverhandlungen berichten lassen. Und er habe die beiden Parteichefs ersucht, „rasch und endgültig zu klären, ob die Verhandlungen abgeschlossen werden können.“ Klingt das optimistisch?

Krieg verloren? Man soll es doch mit den Blauen versuchen – am lautesten kam dieser Ruf während der ÖVP-SPÖ-Neos-Verhandlungen  von Seiten der schwarzen Wirtschaft. Nun, nachdem die Verhandlungen zwischen Blau und Schwarz seit mehr als einem Monat einigungslos laufen, war es ausgerechnet Wirtschaftskammer-Präsident Mahrer, der am Dienstag in die Offensive ging und via „Krone“ voll auf Verhandlungspartner Kickl zielte, den er im  Machtrausch sieht – und nicht regierungsfit. Mahrer hat zum Ausdruck gebracht, was längst weite Kreise in der Volkspartei empfinden: Man wäre sich mit den Freiheitlichen längst einig – wenn da nicht Herbert Kickl wäre. Statt vertrauensbildenden Maßnahmen immer neue für einen Partner unerfüllbare Bedingungen. Die vermeintliche Nähe zwischen blauen und schwarzen Programmen? In Wahrheit scheint der Abstand täglich zu wachsen. Beide Seiten haben sich – man gestatte die militärische Diktion – in ihren Schützengräben verschanzt und feuern auf den Gegner, der eigentlich zum Partner werden sollte. Die ÖVP, nach der Wahlniederlage und den gescheiterten Verhandlungen zur Zuckerl-Koalition ohnedies waidwund, hat Angst vor jeder Bewegung: Liefert sie sich der FPÖ aus, fürchtet sie, zur Geisel Kickls zu werden. Läuft sie in die andere Richtung, wartet das nächste Minenfeld. Aber Herbert Kickl muss auch aufpassen: Er wäre nicht der Erste, der eine Schlacht gewonnen, aber den Krieg verloren hat.

Kommen Sie gut durch den Mittwoch!

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