Nach drei Quartalen

„Schwieriges Umfeld“: voestalpine-Gewinn halbiert

Oberösterreich
12.02.2025 07:48

Die zunehmend schwierigen Rahmenbedingungen vor allem in Europa gehen auch an der voestalpine nicht spurlors vorüber. Der Stahl- und Technologiekonzern mit Sitz in Linz (Oberösterreich) verzeichnete nach drei Quartalen im Geschäftsjahr 2024/25 zwar nur einen leicht rückläufigen Umsatz. Dafür halbierte sich aber der Gewinn nach Steuern, kam bei 207 Millionen Euro zu liegen.

Bei der Rohrproduktion in Krieglach, bei Böhler Edelstahl und Böhler Aerospace in Kapfenberg sowie bei der Gießerei in Traisen wurde die Wettbewerbs- und Beschäftigungssicherungsklausel angewendet; Urlaube und Freizeitguthaben wurden abgebaut; auch Zeitarbeiter mussten gehen; dazu entschied man sich, das Automotive-Components-Werk in Birkenfeld/Deutschland zu schließen, womit 220 Jobs wegfallen werden – in den letzten Wochen war bei der voestalpine der Wind schon rauer geworden.

Schwieriges konjunkturelles Umfeld in Europa
Denn: Auch der Stahl- und Technologiekonzern kann sich nicht von den derzeitigen Entwicklungen freimachen. „Dem aktuell schwierigen konjunkturellen Umfeld in Europa begegnen wir mit aktivem Management und einer globalen Wachstumsstrategie“, betont Vorstandschef Herbert Eibensteiner, der Mittwochfrüh die Zahlen für die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2024/25 vorlegte.

Und die wiesen für die voestalpine einen im Vergleich zum Jahr davor leicht rückläufigen Umsatz aus 11,7 Milliarden Euro statt 2023/24 12,4 Milliarden Euro. Dafür gab der Gewinn nach Steuern gewaltig nach, halbierte sich im Vergleich zum Vorjahr: Nach drei Quartalen 2024/25 liegt dieser bei 207 Millionen Euro, 2023/24 hatte man noch 415 Millionen Euro ausgewiesen.

Der Rückgang überraschte allerdings nicht: Schon für das Halbjahr 2024/25 hatte das Unternehmen mit acht Milliarden Euro einen niedrigeren Umsatz als im Jahr davor vorgelegt. Das Ergebnis nach Steuern war auf 183 Millionen Euro geschrumpft.

„Sind finanziell solide aufgestellt“
„Unsere Konzernstrategie ist robust und wir sind finanziell solide aufgestellt. Das ist gerade in diesen herausfordernden Zeiten ein Stabilitätsfaktor und die Basis für unsere Investitionen in die Zukunft“, sagt Eibensteiner. Was läuft gut? Vor allem der Bereich Bahninfrastruktur und die Luftfahrt, dazu ist auch weiterhin bei Lagersystemen die Nachfrage hoch. Dagegen kühlte sich der Bedarf der Energieindustrie sich im Verlauf des Geschäftsjahres ab, wie die voestalpine vermeldet.

Weltweit mehr als 50.600 Beschäftigte
Kein gutes Zeichen: Bei der europäischen Automobilindustrie verringerte sich laut dem Stahlkonzern die Marktdynamik weiter. Der voestalpine-Vorstand  hat ja bereits ein umfassendes Reorganisationsprogramm der europäischen und besonders der deutschen Standorte des Geschäftsbereichs Automotive Components eingeleitet. Dazu gehört etwa die Schließung des Werks in Birkenfeld. Die voestalpine beschäftigte per 31. Dezember 2024 50.670 Mitarbeiter weltweit, Ende März 2024 waren es 51.589 gewesen.

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