Echte Gesundheitsfalle

Lärm, Stress: Hilfe, das Büro macht mich krank!

Gesund
17.02.2025 06:30

Das moderne Büro ist für viele ein Ort, an dem sie den Großteil ihres Tages verbringen. Doch trotz Funktionalität kann es auch eine Gesundheitsfalle sein. Denn entgegen landläufiger Meinung ist Büroarbeit keine belastungsarme Tätigkeit. Immer mehr Arbeitnehmer klagen über Kopfschmerzen, Beschwerden im Rücken-, Nacken- und Schulterbereich, Entzündungen im Handgelenk, Augenleiden und psychische Beeinträchtigungen.

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden. Kein Wunder, sitzen doch die meisten falsch an ergonomisch ungünstigen Büromöbeln und stehen zwischendurch nur selten auf, um sich zu bewegen. Genau das wäre aber wichtig, um diesen Beschwerden vorzubeugen. Hochwertige ergonomische Sessel und höhenverstellbare Schreibtische sind hilfreich. Viele Arbeiten lassen sich auch im Stehen verrichten.

Homeoffice richtig einrichten
Im Homeoffice gilt laut Ergotherapeuten: Die Arme müssen im rechten Winkel auf dem Tisch abgelegt werden können, die Schultern nicht hochziehen. Die Beine sollten auch einen rechten Winkel bilden, die Füße stabil stehen.

Obwohl Großraumbüros die Kommunikation verbessern sollen, bewirken sie oft das Gegenteil: Lärm, fehlende Privatsphäre und Ablenkungen sind häufige Quellen für Unzufriedenheit und Stress. Diese können die Produktivität erheblich senken und die allgemeine Zufriedenheit beeinträchtigen.

Ablenkungen im Großraumbüro
Eine aktuelle Untersuchung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV (die man auf Österreich umlegen kann) nahm diesbezüglich das immer beliebtere „Desk Sharing“ unter die Lupe. Dabei gibt es keine fixen Arbeitsplätze mehr.

Die Ergebnisse: Rund 25 Prozent der Befragten fühlen sich (eher) häufig gestört beziehungsweise unterbrochen oder durch vorbeigehende Personen abgelenkt. Ein Viertel der Befragten vermag aufgrund der hohen Lautstärke (eher) nicht konzentriert zu arbeiten. Temperatur, Klima und Lichtverhältnisse sind ebenfalls Punkte, die zu Streit und Stress führen. Im Großraumbüro braucht es daher definierte Pausenräume und Lärmschutzmaßnahmen.

Erkältungsviren vom Kollegen

Laut Österreichischem Institut für Wirtschaftsforschung verbrachten die unselbstständig Beschäftigten im Jahr 2023 durchschnittlich 15,4 Kalendertage im Krankenstand.

Unter 30-Jährige meldeten häufigere Ausfallzeiten aufgrund von Atemwegsleiden, Infektionserkrankungen aber auch aufgrund von Verletzungen als ältere Erwerbstätige. Ihre durchschnittliche Krankheitsdauer verläuft dabei allerdings kürzer.

Gerade Verkühlungen sind in Bürogebäuden keine Seltenheit, insbesondere in klimatisierten Räumen. Klimaanlagen können zwar die Lufttemperatur regulieren, führen aber oft zu trockener Luft, welche die Atemwege reizt und die Ausbreitung von Viren begünstigt. Regelmäßiges Lüften sowie das Aufstellen von Luftbefeuchtern und Zimmerpflanzen helfen, die Luftqualität zu verbessern und Erkältungen vorzubeugen.

Eine neue repräsentative Studie des Online Research Instituts Marketagent beleuchtet die Stresslage der heimischen Bevölkerung: Anforderungen in Zusammenhang mit Beruf bzw. Ausbildung verursachen bei 36 % Druck, bei den 14-19-Jährigen sogar bei 48 %!

Burnout bei weitem kein Fremdwort mehr
15 % der Befragten hatten selbst schon ein Burnout, jeder Dritte kennt Betroffene im engeren Umfeld (33 %). Jeder Vierte fühlt sich (eher) stark davon gefährdet. Hohe Arbeitsbelastung, unklare Anweisungen und soziale Spannungen sind die Ursachen.

Chronischer Stress kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Bluthochdruck und psychischen Erkrankungen führen. Mitarbeiter brauchen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit! Unternehmen sollten in Programme zur Stressbewältigung investieren, etwa durch Workshops oder die Bereitstellung von Ruhebereichen.

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