Grobe Kurpfuscherei

Bei Schönheits-OP: Wienerin (58) schwer verletzt

Wien
12.02.2025 18:31

Völlig daneben ging Dienstagnachmittag eine Gesichtsstraffung in einer Hinterhof-Ordination in Wien-Landstraße: Eine Wienerin (58) hatte sich einem illegalen Schönheitseingriff unterzogen und musste mit stark blutenden Verletzungen im Gesicht ins Krankenhaus gebracht werden. Der „Arzt“ ist in Haft.

Ein unfassbarer Fall von Kurpfuscherei beschäftigt nicht nur die Polizei, sondern auch die Ärzte des Wiener AKH. Dort übernahmen die Mediziner Dienstagabend eine 58-jährige Frau, die mit lebensgefährlichen Gesichts- und Halsverletzungen mit Blaulicht eingeliefert wurde. Nach einer Notoperation befindet sich die Wienerin nun wieder in stabilem Zustand.

OP-Besteck, Medikamente und Preisliste entdeckt
Doch was war geschehen? Gegen 18 Uhr setzte eine Freundin des Opfers – sie hatte die Frau begleitet – einen Notruf ab. Polizei und Berufsrettung rückten zu einer Wohnung in der Wassergasse im Bezirk Landstraße aus, wo ein 35-jähriger Georgier gerade den heiklen Eingriff, offenbar eine Gesichtsstraffung, an seiner Patientin durchführte. Die Operation ging jedoch gründlich daneben.

Die Frau begann aus den Einschnittstellen stark zu bluten, bekam Atembeschwerden, ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide. Noch in der Hinterhof-Ordination starteten die Sanitäter mit der notfallmedizinischen Erstversorgung, ehe die Wienerin ins Spital gebracht werden konnte.

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Der Operateur gab an, in Georgien als plastischer Chirurg zu praktizieren.

Polizeisprecherin Anna Gutt

„Arzt“ hatte keine Zulassung
Die Polizei widmete sich in der Zwischenzeit dem „Arzt“ sowie einem zweiten Georgier, der sich ebenfalls in der Wohnung befand. „Der Operateur gab an, in Georgien als plastischer Chirurg zu praktizieren“, schildert Polizeisprecherin Anna Gutt. Ob diese Geschichte stimmt, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Fix ist: In Österreich hat der Mann jedenfalls keine Zulassung. Daher wurde er auch wegen Verdacht der schweren Körperverletzung angezeigt und direkt in eine Justizanstalt eingeliefert – wegen Fluchtgefahr.

In der Wohnung wurden Medikamente, Operationsausrüstung und anderes medizinisches Equipment sichergestellt, was darauf schließen lässt, dass der Herr Doktor hier schon mehrere Eingriffe durchgeführt hatte. Weitere Opfer können sich an jede Polizeiinspektion wenden.

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