Die Commerzbank weist eine Gesamtbelegschaft von 42.000 Mitarbeitern auf. Nun sollen Tausende Stellen gekündigt werden. Etwa 3900 Vollzeitstellen werden bis Ende 2027 abgebaut, 3300 davon in Deutschland, teilte der Dax-Konzern in Frankfurt mit.
Weil zugleich in anderen Konzernbereichen – etwa bei der polnischen mBank und an Standorten in Asien – neue Stellen geschaffen werden sollen, werde der Personalbestand im Commerzbank-Konzern weitgehend konstant weltweit bleiben.
Das Frankfurter Geldhaus will mit dem Kahlschlag seine Kosten senken und seine Eigenständigkeit gegenüber den Übernahmeavancen der italienischen UniCredit untermauern (siehe Grafik unten).
Die Commerzbank steht unter Druck, seit die Unicredit im Herbst den Teilausstieg des Bundes genutzt hat, um im großen Stil bei der Commerzbank einzusteigen. Inzwischen kontrolliert die Mailänder Großbank gut 28 Prozent der Anteile des Dax-Konzerns, davon rund 9,5 Prozent direkt über Aktien und rund 18,6 Prozent über Finanzinstrumente.
Grafik vom September 2024: Unicredit steigt bei Commerzbank ein
Von dem Abbau in Deutschland sind nach Angaben der Bank vor allem die Zentrale sowie weitere Standorte in Frankfurt betroffen, dort insbesondere Stabsfunktionen und Backoffice. Derzeit zählt Deutschlands zweitgrößte Privatkundenbank in ihrem Heimatmarkt etwa 20.000 Vollzeitkräfte.
In den kommenden Jahren will die Commerzbank ihre Gewinne deutlich nach oben schrauben. Nach knapp 2,7 Milliarden Euro im vergangenen Jahr soll der Überschuss bis 2028 auf 4,2 Milliarden Euro steigen. Im laufenden Jahr dürfte der Gewinn jedoch auf 2,4 Milliarden Euro sinken, weil der Stellenabbau zunächst einmal Geld kostet: Die Bank rechnet dafür im laufenden Jahr mit rund 700 Millionen Euro Kosten.
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