Tote und Verletzte

Moskau überzieht Kiew mit schwerem Raketenangriff

Außenpolitik
12.02.2025 13:27

Erneut hat eine russische Raketenattacke die ukrainische Hauptstadt Kiew in Angst und Schrecken versetzt. Nach Angaben ukrainischer Behörden ist mindestens ein Mensch getötet worden. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein neunjähriges Kind, wie Bürgermeister Witali Klitschko mitteilte.

„Die Angriffe auf Kiew waren so heftig, dass die Menschen durch die Druckwelle ohnmächtig wurden, nicht nur Fenster und Türen in den Gebäuden flogen heraus, sondern auch die Steckdosen“, schildern verzweifelte Anwohner den russischen Angriff Mittwochfrüh.

Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, „nur starke Schritte und Druck“ könnten Russlands Terror und dessen Präsidenten Wladimir Putin stoppen. „Putin bereitet sich nicht auf Frieden vor – er setzt die Tötung von Ukrainern und die Zerstörung von Städten fort“, schrieb Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.

Ein Polizist macht sich ein Bild über die Folgen des russischen Angriffs. (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Ein Polizist macht sich ein Bild über die Folgen des russischen Angriffs.

Im nördlichen Stadtteil Obolon brannte ein Bürohaus von der ersten bis zur siebenten Etage, wie der ukrainische Zivilschutz mitteilte. Im Süden der Millionenstadt brannte ein Lagergebäude, im Südwesten gab es einen Brand auf dem Dach eines Wohnhochhauses. Während des etwa 40-minütigen Luftalarms mitten in der Nacht flüchteten viele Menschen in der Hauptstadt in Luftschutzbunker oder die U-Bahnstationen.

Militär: Russland feuerte mit ballistischen Raketen auf Kiew
Die russische Armee setzte nach einer Zählung des ukrainischen Militärs sieben ballistische Raketen ein. Genannt wurden Raketen vom Typ Iskander-M sowie umfunktionierte Flugabwehrraketen des Systems S-400. Sechs der Raketen seien abgefangen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Das ukrainische Militär schoss auch 71 Drohnen bei dem Angriff ab. 40 der insgesamt 123 russischen Drohnen seien wahrscheinlich durch die elektronische Luftabwehr so beeinträchtigt worden, dass sie keinen Schaden verursacht hätten.

Dutzende Wohnhäuser in Krywyj Rih beschädigt
In der Industriestadt Krywyj Rih im Süden wurden unterdessen nach regionalen Behördenangaben mehr als 30 Wohnhäuser beschädigt sowie eine Tankstelle, eine Schule und ein Hotel. Auch auf die Heimatstadt von Präsident Selenskyj wurden den Angaben des Militärs zufolge ballistische Raketen abgefeuert.

Der Angriff habe die wahren Kräfteverhältnisse zwischen Russland und der Ukraine aufgezeigt, kommentierte der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew auf seinem Telegram-Kanal. Er sprach zynisch von einem Beispiel für „Peace through Strength“ (Frieden durch Stärke).

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