Kampf um Rettung

Angebot verbessert: KTM zahlt Schulden im April

Oberösterreich
12.02.2025 13:59

Auf fast 2,4 Milliarden Euro wuchs der Schuldenberg von Motorradhersteller KTM bis Jänner – mit 30 Prozent will sich das Unternehmen aus Mattighofen seiner Gläubigerforderungen durch den Sanierungsplan entledigen. Damit diese gut gestimmt sind, besserte man nun beim Angebot nach. Das Geld fließt schneller – und zwar offenbar schon im April.

In 13 Tagen wird am Landesgericht in Ried im Innkreis über den Sanierungsplan der KTM AG, der KTM Components GmbH und der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH abgestimmt. Rechtzeitig vor den entscheidenden Gerichtsterminen und dem Schicksalstag am 25. Februar machte der in die Insolvenz geschlitterte Motorradhersteller seinen Gläubigern ein besseres Angebot.

Konkreter Inhalt: Die Quote bleibt zwar bei 30 Prozent, dafür soll die Tilgung dieser Schulden schneller passieren. Bis Ende März soll die Finanzierung stehen, bis 15. April beim Sanierungsverwalter einlangen und dann von ihm überwiesen werden. Zuvor stand ein Zahlungszeitraum von zwei Jahren im Raum.

In den letzten Wochen hatte es immer wieder vor allem aus Banken- und Finanzinstituts-Kreisen geheißen, dass man mit der Quote nicht zufrieden sei. Nun scheint das Angebot, rascher an die Quote zu kommen, für alle gut annehmbar zu sein.

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Bei Ablehnung des Sanierungsplans und der Eröffnung des Konkurses über das Vermögen der KTM AG wäre aus der Zerschlagung der KTM-Gruppe lediglich eine Quote von etwa 15% zu erwarten. Der Bericht und die Gutachten hierzu werden bis 17.2.2025 fertiggestellt und bei Gericht überreicht werden.

Peter Vogl, Sanierungsverwalter der KTM AG

Bajaj-Zöchling-Connection offenbar Favorit
Abseits davon laufen die Verhandlungen mit Investoren, die die Rettung finanzieren sollen, auf Hochtouren. Hier zeichnet sich eine Lösung mit dem bereits bestehenden Pierer-Partner Bajaj aus Indien und Remus-Eigentümer Stephan Zöchling, der seit Anfang Jänner Vorstand der Pierer Industrie AG ist und seit 27. Jänner auch Aufsichtsratschef der Pierer Mobility AG ist, ab.

Die Forderungen bei allen drei KTM-Gesellschaften beliefen sich am Tag der Prüfungstagsatzung am 24. Jänner auf zusammengerechnet 2,387 Milliarden Euro, wobei davon 1,684 Milliarden Euro bislang anerkannt sind. Allein bei der KTM AG meldeten Gläubiger Forderungen von rund 2,2 Milliarden Euro an.

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