Mangel bei Randzeiten

Unternehmerinnen üben Kritik an Kinderbetreuung

Kindergarten: Gefordert wird ein besseres Angebot zu den Randzeiten (Symbofoto)

(Bild: Zabulon Laurent/ABACA)

Bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zeigt eine aktuelle Erhebung unter Unternehmerinnen Verbesserungspotenzial. Bemängelt wird das fehlende Kinderbetreuungsangebot zu Randzeiten. 

Frau in der Wirtschaft Burgenland startete im Herbst eine Umfrage unter ihren Mitgliedern zum Thema „Kinderbetreuung und Unternehmertum“. Die Ergebnisse liegen nun vor. Dem Burgenland werden generell gut ausgebaute Betreuungsmöglichkeiten bescheinigt, aber mit einigen Defiziten. Vor allem beruflich selbstständige Frauen würden dadurch belastet.

Die Doppelbelastung durch eine eigene Firma und Kinderbetreuungspflichten sorgt für einen hohen zeitlichen und persönlichen Druck.

Petra Schumich, Landesvorsitzende Frau in der Wirtschaft

Bild: WKB

Randzeiten als Problem
Die 150 befragten Unternehmerinnen unterstreichen, dass sich in den vergangenen Jahren die Betreuungszeiten in den einzelnen Gemeinden verbessert hätten, Betreuungsplätze im Kindergarten und in der Schule vorhanden seien. Kritik gibt es aber an fehlenden Öffnungsangeboten zu den Randzeiten. 66 Prozent wünschen sich angepasste Betreuungszeiten vor allem in der Früh und am Abend.

„Als Unternehmerin hat man keinen geregelten Arbeitsalltag, sondern muss aufgrund von Kundenwünschen bzw. Öffnungszeiten einmal früher oder länger arbeiten – hier gibt es Verbesserungsbedarf“, meint Petra Schumich, Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft. Die Doppelbelastung durch ein eigenes Unternehmen und Kinderbetreuungspflichten sorge für einen hohen zeitlichen und persönlichen Druck. Nur für ein Viertel der Befragten sei es möglich, als Mutter zugleich auch uneingeschränkt als Unternehmerin tätig zu sein.

Verbesserungen verlangt
Schumich fordert daher Änderungen bei den Öffnungszeiten: „Weihnachten war erst vor kurzem, aber unser Wunschzettel ist ganz klar, nämlich, dass auf die Bedürfnisse der Unternehmerinnen und Angestellten geachtet wird und noch bessere Kinderbetreuungszeiten für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geschaffen werden.“