Die blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen im Bund sind am Mittwoch endgültig gescheitert. FPÖ-Chef Herbert Kickl legte den Auftrag zur Regierungsbildung zurück. Wie geht es jetzt weiter? Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) hat eine klare Präferenz. FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger zeigte sich enttäuscht.
Mattle fühle sich „bestätigt“ und bezeichnete Kickl als „Alleinherrscher“. „Herbert Kickl will nicht nur Alleinherrscher in der FPÖ sein, sondern in seinem Machtrausch auch in der Republik das alleinige Sagen haben“, reagiert Tirols Landeshauptmann auf das Aus der blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene.
Karl Nehammer hat seine Konsequenzen gezogen, Andreas Babler sollte ihm folgen und einen Schritt zur Seite machen.
LH Anton Mattle
„Ich schlage vor, dass unter neuen Bedingungen eine Dreierkoalition aus Volkspartei, moderaten Sozialdemokraten und NEOS gebildet wird. Karl Nehammer hat seine Konsequenzen gezogen, Andreas Babler sollte ihm folgen und einen Schritt zur Seite machen, damit die bei den Dreierverhandlungen offen gebliebenen Punkte gelöst werden können“, so Mattle. Es brauche rasch eine „stabile und handlungsfähige Regierung.“
FPÖ: „Zeichen der Zeit nicht erkannt“
„Meine Enttäuschung über die aktuelle Situation ist groß. Gleichzeitig aber auch mein Unverständnis über eine ÖVP, die die Zeichen der Zeit offenbar nicht erkannt hat und an einem weiter wie bisher festhalten möchte“, wird Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger in einer Aussendung zitiert.
Und weiter: „Vielleicht wäre es einmal echt an der Zeit, wenn sich die ÖVP in der Opposition regenerieren könnte“, so der blaue Landesparteiobmann.
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