PI Taubstummengasse
Revierinspektor Patrick Kamper (33)
Einen emotional äußerst belastenden Einsatz hat Revierinspektor Patrick Kamper erfolgreich bewältigt. Unter anderem dieser Einsatz brachte ihm die Nominierung zum Polizisten des Jahres ein.
Worum geht es? Ein Mann (31) kniet im Schlafzimmer über seiner Freundin und sticht mit einem Messer auf die Frau ein. Das zweijährige Kind der beiden liegt auf dem Bauch seiner malträtierten Mutter. Wie durch ein Wunder bleibt es unverletzt. Doch in Hals und Körper der Frau dringt die Klinge des Täters unaufhörlich ein. Das Bett füllt sich mit Blut. Ein fürchterlicher Anblick.
Patrick Kamper ist als erster am Tatort und nimmt gemeinsam mit einem Kollegen den offenbar psychisch erkrankten Mann im Stiegenhaus fest. Der Mann, der ein Messer bei sich hat, erklärt bereits dort, dass Stimmen ihn zu der schrecklichen Tat angestiftet hätten. Kurz darauf treffen weitere Einsatzkräfte und Rettungskräfte ein. Zunächst wird die Wohnung auf mögliche Mittäter durchkämmt, während gleichzeitig das schwer verletzte Opfer notfallmedizinisch versorgt und das weinende und schreiende Kind rasch in Sicherheit gebracht wird.
„Einsätze mit Kindern sind immer schlimm. Es war eine Mischung aus allen Gefühlen“, sagt der Beamte. Die Mutter wird notoperiert und überlebt. Zum Glück.
Patrick Kamper versieht in der Inspektion Taubstummengasse Dienst. Sein Rayon um fasst den 4., 5. und 6. Bezirk. Nach der HTL-Matura tritt der gebürtige Burgenländer 2013 in die Polizeischule ein. In seiner Freizeit kickt der 33-Jährige als Tormann beim Fußballklub Illmitz und spielt regelmäßig Turniere. „Allein schon, zum Polizisten des Jahres nominiert zu sein, bedeutet eine große Wertschätzung meiner Arbeit.“
