Promi-Physiker in Linz

Nobelpreisträger sorgt für Schüler-Ansturm auf Uni

Oberösterreich
12.02.2025 17:25

Eine kleine Sensation gelang der Johannes-Kepler-Uni in Linz nun bei der Anwerbung eines Gast-Referenten. Physik-Superstar Anton Zeilinger erklärte sich bereit, vor Schülern aus ganz Oberösterreich einen spannenden und leicht verständlichen Vortrag über Quantenphysik zu halten. Die Zuhörer waren begeistert.

Mit seinem Vortrag „Eine Reise durch die wunderbare Welt der Quanten“ konnte Physik-Nobelpreisträger Anton Zeilinger (79) am Mittwoch mehr als 300 Schüler aus ganz Oberösterreich und insgesamt über 1000 Zuhörer an die Kepler-Uni Linz locken. Sieben Hörsäle (es wurde live gestreamt) waren bis auf den letzten Platz gefüllt.

Gebannt lauschten die Jugendlichen den Worten des Wissenschafters, der einen höchst kurzweiligen, informativen und amüsanten Rückblick auf 100 Jahre Quantenphysik bot. Zeilingers Begeisterung über sein Forschungsfeld sprang auf die Anwesenden sichtbar über. Das zeigte sich auch an der großen Menge an Fragen, die ihm die Schüler im Anschluss stellten.

Etwa, wie er dazu gekommen sei, Physik zu studieren? „Ich hab’ im Gymnasium einen Lehrer gehabt, der mich unglaublich begeistern konnte“, begründete er seine Studienwahl und rief dazu auf, immer neugierig zu bleiben.

Zeilinger erzählte auch von historischen Koryphäen wie Albert Einstein, Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger und Niels Bohr. (Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger/Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)
Zeilinger erzählte auch von historischen Koryphäen wie Albert Einstein, Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger und Niels Bohr.

Freude und Anstrengung
Der „Krone“ gestand der 79-Jährige später, dass ihm solche Veranstaltungen viel Freude bereiten, aber auch Energie kosten. „Jetzt bin ich müde“, so Zeilinger.

Entspannen würde er am Liebsten mit Musik und beim Segeln. „Wir haben ein Boot und ein kleines Haus am Traunsee.“

Anton Zeilinger im Gespräch mit „Krone“-Redakteur Jürgen Pachner (Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger/Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)
Anton Zeilinger im Gespräch mit „Krone“-Redakteur Jürgen Pachner

Dadurch, dass er 1945 in Ried/Innkreis geboren und die ersten zwei Lebensjahre in Oberösterreich aufgewachsen sei, verspüre er hier heimatliche Gefühle. Außerdem würden die Wurzeln des väterlichen Zweigs seiner Familie hier liegen. „Ich fühle mich aber auch in NÖ, Wien, Tirol und Amerika daheim, wo ich später überall gelebt hab’.“

Zitat Icon

Quanten-Physik kann man leider nicht mit ein paar wenigen Worten erklären. Wenn mich jemand auf der Straße dazu fragt, empfehle ich ihm ein Buch.

Nobelpreisträger Anton Zeilinger

PIXI-Buch mit Zeilinger
Freude bereitet dem Nobelpreisträger auch das im Vorjahr erschienene PIXI-Buch für Erstklässler, in dem Zeilinger der Protagonist ist und eine Gruppe Kinder sich auf die Jagd nach „den kleinsten Teilchen“ macht.

Der Nobelpreis hat für Zeilinger zur Folge, dass er überall erkannt wird. Das verursacht manchmal durchaus zeitliche Probleme. „Wenn einer ein Selfie macht, wollen das plötzlich meist andere auch und man kommt dann nicht mehr weiter. Ich will aber niemanden enttäuschen. Es ist schön, wenn wildfremde Menschen sich freuen, dass man diesen Preis gekriegt hat.“ 

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