Nach fünf Rennen in Serie wurde der rot-weiß-rote Medaillen-Regen jäh gestoppt. Der Mut zum Risiko blieb unbelohnt. Zur Schweizer Gala meinte Daniel Hemetsberger: „Wir brauchen jetzt nicht wie kleine Kinder herumspinnen, sie haben abgeliefert, waren das Alzerl besser.“
„Bei mir hat sich der Magen verkrampft, es war nicht zum Aushalten“, sagte Daniel Hemetsberger. Die Diagnose? Pure Nervosität. Die kurz später ein langes Gesicht als Symptom mitbrachte. Weil Kollege Fabio Gstrein, letzte heimische Hoffnung, nur als Dritter abschwang, kurz später der Traum von der Medaille geplatzt war. „Schade“, war der Tiroler geknickt. „Wir haben alles probiert, sind beide gut Ski gefahren, aber es hat leider nicht gereicht.“
„Ohne Risiko gewinnst du nichts“
Am Ende wurde es Platz fünf – womit „Österreich 2“ zumindest Schadensbegrenzung gelang. Denn der Rest lag nach der Abfahrt zu weit hinten, musste im Slalom alles oder nichts gehen – was im Nichts endete. „Ohne Risiko gewinnst du da runter nichts – und beim Riskieren können Ausfälle passieren“, meinte Marco Schwarz. Der in prominenter Gesellschaft war, so sahen auch Alex Vinatzer, Clement Noel, Dominik Raschner oder Daniel Yule nicht das Ziel. Genauso wenig wie Manuel Feller. Der Tiroler war pfeilschnell unterwegs, fädelte dann ein.
„Bis dahin war es sehr gut. Danach war ich ein, zweimal in Bedrängnis – aber in dieser Situation wollte ich nicht zurückziehen, am Gaspedal bleiben“, so Felli. Dem Kollege „Vinc“ Kriechmayr, nur 14. nach der Abfahrt, absolut keine Vorwürfe machte: „Manu war einer der besten Athleten am Berg. Ich habe ihn in diese Situation gebracht, dass er so viel Risiko nehmen musste – das nehme ich auf meine Kappe.“
Und so zogen die Österreicher nach zuvor fünf Rennen mit Medaillen in Serie enttäuscht von dannen. Das neue Format an sich, da waren sich aber alle einig, sei ein Gewinn für den Sport – trotz Schweizer Gala. „Wir brauchen jetzt nicht wie kleine Kinder herumspinnen, sie haben abgeliefert, waren das Alzerl besser“, nahm es Hemetsberger sportlich. Und Feller ließ sich von „Vinc“ ein Versprechen entlocken, es nächstes Jahr bei Olympia erneut zusammen zu probieren: „Da werden wir den Spieß dann umdrehen.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.