Innere Medizin

Internisten im Fokus: Wer behandelt welches Organ?

Gesund
14.02.2025 06:00

Internisten behandeln alles, was wir nicht sehen: Herz, Leber, Nieren, Lunge, Magen und Darm. Sogar bei Blutkrankheiten oder Hormonproblemen sind sie unverzichtbar. Doch nicht jeder Arzt ist für alle Organe spezialisiert – je nach Fachgebiet kann die Expertise stark variieren. Wer behandelt also was?

Kardiologe, Lungenfacharzt, Rheumatologe. Nur ein paar Spezialfächer von Internisten. Wussten Sie etwa, dass auch die Intensivmedizin zu deren Fachgebiet gehört? Dr. Martina Wölfl-Misak, FÄ für Innere Medizin in Wien, erklärt: „Wir kümmern uns um Erwachsene und helfen bei Gesundheitsproblemen, die oft mehrere Organe betreffen. Die Aufgaben reichen von der Untersuchung und Diagnosestellung bis hin zur Planung und Durchführung von Behandlungen. Internisten arbeiten sowohl in Arztpraxen als auch in Krankenhäusern und stehen oft in engem Austausch mit anderen Fachärzten.“

Internisten: Die Fachgebiete im Überblick

Kardiologen behandeln Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen und nutzen dabei Untersuchungen wie EKGs oder Herzultraschall.

Herz. (Bild: stock.adobe.com/abhijith3747)
Herz.

Gastroenterologen sind Experten für das Verdauungssystem, behandeln Magen-Darm-Beschwerden sowie Leber- und Bauchspeicheldrüsenerkrankungen. Sie führen Magen- und Darmspiegelungen durch.

Das Verdauungssystem. (Bild: stock.adobe.com/magicmine)
Das Verdauungssystem.

Pulmologen spezialisieren sich auf Lunge und Atemwege, kümmern sich u. a. um Asthma, COPD oder Lungenentzündungen. Sie testen die Lungenfunktion oder führen Lungenspiegelungen durch.

Lunge. (Bild: stock.adobe.com/yodiyim)
Lunge.

Nephrologen behandeln Nierenversagen, Nierensteine oder Bluthochdruck, der durch Nierenprobleme entsteht. Oft betreuen sie auch Dialyse-Patienten.

Nieren. (Bild: stock.adobe.com/ag visuell)
Nieren.

Endokrinologen befassen sich mit dem Hormonsystem und Stoffwechselstörungen. Sie therapieren u. a. Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes und analysieren Hormonwerte.

Hormone sind ein wichtiges Teilgebiet der Endokrinologie.  (Bild: stock.adobe.com/jarun011)
Hormone sind ein wichtiges Teilgebiet der Endokrinologie. 

Hämatologen kennen sich mit Bluterkrankungen wie Anämie oder Leukämie aus. Sie arbeiten häufig eng mit Onkologen (Krebsspezialisten) zusammen. Diese Ärzte behandeln auch mit Chemotherapie oder Immuntherapie.

(Bild: stock.adobe.com/abhijith3747)

Rheumatologen konzentrieren sich auf Autoimmunerkrankungen wie Rheuma, Gicht oder Lupus. Sie helfen Patienten, Schmerzen und Entzündungen in Gelenken oder Organen zu lindern.

Rheuma versucht oft Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat. (Bild: stock.adobe.com/peterschreiber.media)
Rheuma versucht oft Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat.

Infektiologen kennen sich mit Leiden, die durch Viren, Bakterien oder Pilze verursacht werden, aus. Sie behandeln z.B. HIV, Tuberkulose oder Tropenkrankheiten.

Infektiologen sind auf die Bekämpfung lästiger Erreger spezialisiert. (Bild: stock.adobe.com/Emiliia)
Infektiologen sind auf die Bekämpfung lästiger Erreger spezialisiert.

Angiologen kümmern sich um Probleme mit Blutgefäßen, wie Thrombosen oder Durchblutungsstörungen, setzen Untersuchungen wie Gefäßultraschall ein.

Ablagerungen oder Verengungen können zu Durchblutungsproblemen führen. (Bild: stock.adobe.com/Christoph Burgstedt)
Ablagerungen oder Verengungen können zu Durchblutungsproblemen führen.

Ihre Patienten befinden sich schwer krank auf der Intensivstation und werden rund um die Uhr betreut. Hier werden lebenswichtige Funktionen wie Herz, Lunge und Kreislauf überwacht.

Auf der Intensivstation im Einsatz: Intensivmediziner. (Bild: stock.adobe.com/Artemenko_Daria)
Auf der Intensivstation im Einsatz: Intensivmediziner.

Ohne diese Mediziner wäre eine gesundheitliche Versorgung gar nicht möglich, aber auch hier nehmen die Probleme bezüglich Personalknappheit, Ausbildungsplätze, Versorgung im niedergelassenen Bereich und Wartezeiten zu. „Vor allem im ländlichen Bereich gibt es kaum Spezialambulanzen, in manchen Gegenden findet sich z.B. kein einziger Rheumatologe, etwa im Burgenland. In der Steiermark wiederum sind Schließungen von Ambulanzen geplant“, warnt Dr. Martina Wölfl-Misak.

Auch die Diabetesversorgung ist österreichweit außerhalb der Städte gefährdet.Gastroenterologin Dr. Susanne Biowski-Frotz: „Wir würden Leistungen, die man oft nur in Krankenhäusern angeboten bekommt, im Sinne der Patienten auch gerne in den Ordinationen anbieten. Dafür fehlen derzeit aber noch die entsprechenden Vorgaben seitens der Krankenversicherungen.“

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