Die Fusionsgespräche zwischen den beiden japanischen Autobauern Honda und Nissan sind gescheitert. Mit einer 60 Milliarden US-Dollar (rund 58 Mrd. Euro) schweren Fusion wäre der nach Absatz viertgrößte Autobauer der Welt entstanden, nach Toyota, Volkswagen und Hyundai.
Stattdessen wollen die Firmen zusammen mit Mitsubishi Motors in der seit August vergangenen Jahres geplanten „strategischen Partnerschaft“ zusammenarbeiten, die auf die Digitalisierung und Elektrifizierung von Fahrzeugen ausgerichtet sei, teilten die Konzern am Donnerstag in Tokio mit. Bereits seit Tagen hatten sich die Anzeichen auf einen Stopp der Mega-Fusion verdichtet. Streitpunkt war laut Medienberichten die Absicht Hondas, den kleineren Autobauer Nissan zur Tochtergesellschaft zu machen, obwohl ursprünglich eine Fusion unter Gleichen das Ziel war.
„Strategische Partnerschaft“ gegen chinesische Konkurrenz
Der Rückzug von den Gesprächen werde vom Nissan-Vorstand in der kommenden Woche vor Bekanntgabe der nächsten Quartalszahlen am 13. Februar final beschlossen, sagte vor Tagen ein Insider. Der US Sender MSNBC berichtete auch über die Weigerung Nissans, eigene Fabriken zu schließen und Mitarbeiter zu entlassen.
Die japanischen Autobauer hofften, sich gemeinsam besser gegen das schwächelnde Geschäft in China sowie die erstarkende Konkurrenz im wachsenden Elektroautomarkt wehren zu können. Japanische Automobilhersteller sind in diesem Bereich global ins Hintertreffen geraten. Tesla und der chinesische Hersteller BYD machen den Japanern in den USA und China Druck. Nissan hat insbesondere auf dem chinesischen Markt zu kämpfen, wo die Verkäufe deutlich gesunken sind.
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