Die nächste Pleite eines Traditionsunternehmens: Unterwäschehersteller Palmers hat nun offiziell Insolvenz angemeldet. Nun soll im Rahmen eines Sanierungsverfahrens die Fortführung des Betriebs gelingen.
„Für eine positive Fortbestandsprognose per Ende Jänner 2025 wären zeitnahe erhebliche liquide Mittel notwendig gewesen“, schrieb das Unternehmen. Zwar wird derzeit den Angaben zufolge ein Investor gesucht, auf die Schnelle konnte aber keiner gefunden werden, der sich an der Finanzierung beteiligt. Palmers ist aber zuversichtlich, dass die derzeit laufenden Investorengespräche noch erfolgreich abgeschlossen werden können und das Unternehmen mit einem Sanierungsverfahren „mittelfristig wieder auf Erfolgskurs gebracht werden kann“.
Anmeldung von Mitarbeitern beim AMS-Frühwarnsystem
Das Traditionsunternehmen hat bereits „vorsorglich“ die Kündigung von Hunderten Mitarbeitern beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet. Neben der bereits angekündigten Reduktion von 20 Filialen sollen im Zuge der Sanierung keine weiteren Standorte eingespart werden. Auch Personal dürfte vorerst nicht abgebaut werden. Bisher laufen die Arbeitsverhältnisse der Beschäftigten normal weiter, teilte die Gewerkschaft GPA am Donnerstag mit. Am Freitag und am Montag sollen die Beschäftigten in Online-Betriebsversammlungen über weitere Schritte informiert werden.
Hohe Millionen-Kredite werden bald fällig
Die Passiva liegen bei rund 51 Mio. Euro. Mitte des laufenden Jahres muss Palmers zudem hohe Millionen-Kredite refinanzieren. Derzeit hat das Unternehmen in Österreich noch 113 eigene Filialen und 539 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zusätzlich gibt es noch 35 Filialen, die auf Franchise-Basis betrieben werden und nicht von der Insolvenz betroffen sind.
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