Babyturnen

Wie Sie die Motorik Ihres Babys früh schulen

Leben
26.07.2013 13:42
Auch bzw. gerade für Babys ist es wichtig, dass ihre körperliche Fitness und Entwicklung gefördert wird. Denn Fakt ist: Frühe Bewegung hilft Ihrem Kind bei seiner Entwicklung, da seine Sinne und Fähigkeiten geschärft und trainiert werden. Was möglich ist und wie Sie die Motorik gezielt schulen können, erfahren Sie hier.

Warum schon früh für Beweglichkeit sorgen?
Studien haben gezeigt, dass die geistige Entwicklung eines Babys nicht zuletzt von seiner körperlichen Aktivität abhängt. Gymnastik hilft Ihrem Baby dabei, seine Muskulatur zu stärken, seine Muskelkoordination besser zu entfalten und sicherer in den Bewegungsabläufen zu werden. Ab dem dritten bis vierten Lebensmonat ist diese Form der Frühförderung möglich – nämlich dann, wenn Ihr Baby von selbst beginnt, sich zu bewegen und zu strampeln. 

Babygymnastik wird von vielen Sportvereinen oder auch Krankenhäusern angeboten, kann aber auch im Kleinen und ganz einfach daheim gemacht werden. Einfach beim Wickeln eine kleine Gymnastikeinheit anhängen: Ärmchen und Beinchen vorsichtig kreisen, strecken und immer wieder streichelnd massieren. Alle Bewegungen sollten langsam und ganz vorsichtig ausgeführt werden. Am besten liegt Ihr Baby dabei auf dem Wickeltisch auf einer weichen Unterlage oder aber auf Ihren Oberschenkeln. Achten Sie jedoch auf Abwehr- bzw. Reizüberflutungssignale Ihres Babys: Dreht es den Kopf energisch weg und beginnt zu quengeln, dann sollten Sie es gut sein lassen. Ebenso ist es nicht empfehlenswert, direkt nach den Mahlzeiten zu turnen. Legen Sie Ihr Baby immer wieder abwechselnd auf den Bauch und auf den Rücken, damit es in unterschiedlichen Positionen strampeln kann. Achten Sie darauf, dass es keine einengende Kleidung trägt. 

Kurse für gemeinsames Eltern-Baby-Turnen, die von vielen lokalen Einrichtungen angeboten werden, haben gleich mehrere Vorteile: Sie lernen bestimmte Übungen unter Anleitung kennen, machen zugleich auch selbst Bewegung, kommen mit anderen Eltern und Babys in Kontakt, um sich auszutauschen, und schulen gezielt und regelmäßig die motorischen Fähigkeiten Ihres Kindes. 

Babyschwimmen
Bei vielen Eltern bekannt ist das so genannte Babyschwimmen. Dabei bewegt sich Ihr Kind in Ihrer Obhut durchs Wasser, planscht, macht kleine Tauchübungen – kurz Wassergymnastik für Babys. Denn von Schwimmen kann man in diesem Alter noch nicht sprechen – das klappt erst um einiges später. Meist wird empfohlen, mit dem Babyschwimmen zu warten, bis das Kind alle Impfungen hat, was in der Regel im dritten bis vierten Lebensmonat der Fall ist. Diese Ansicht gilt heute jedoch oft schon als überholt – solange Ihr Baby gesund ist, speziell keine Probleme mit Lunge oder Herz hat, und keine offenen Wunden vorhanden sind, spricht nichts dagegen, schon früher mit dem Schwimmen zu beginnen. Allerdings sollte der Wochenfluss bei der Mutter vorbei sein, damit keine erhöhte Infektionsgefahr besteht. 

Babyschwimmen ist förderlich für die Entwicklung Ihres Kindes, da seine Reflexe, Gleichgewichtssinn und Muskulatur trainiert werden. Auch tut das Planschen im warmen Wasser (ca. 32 Grad Celsius) Ihrem Baby gut, da es Ihre Nähe spürt und die Beziehung zum Elternteil noch intensiviert wird. Das Babyschwimmen sollte aber vom Spaß bestimmt sein. Wenn Ihr Kind Angst im Wasser zeigt oder sich nicht wohlfühlt, dann sollten Sie nicht damit fortfahren, da so sehr leicht Traumata entwickelt werden. 

Bewegung im Alltag
Je älter Ihr Kind wird, desto mehr können Sie gezielte Übungen mit ihm machen. Beginnt es zu laufen, dann können Sie es mit Gleichgewichtsübungen fördern. Das ist speziell in Hinblick auf sicheres Fortbewegen im Alltag und Unfallprävention wichtig. Beginnen Sie daher früh, Ihrem Kind beizubringen, wie es mit Stufen, Sesseln oder Couchen umgeht, also wie es Stufen hinuntersteigen kann oder von einer Couch herunterkommt, ohne sich wehzutun. Am besten funktioniert das, indem es sich rückwärts von dem Hindernis herunterdreht bzw. Stufen rückwärts herabsteigt und sich mit den Händen festhält. Übungen in diesem Bereich mit Gegenständen des Alltags schulen den Gleichgewichtssinn und das Koordinationsvermögen Ihres Kindes, sodass es weniger verletzungsanfällig wird.

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(Bild: kmm)



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