Fahrer gefeuert

Betrunken Bim gesteuert: Fahrgast verletzt!

Der Vorfall ereignete sich in der Linie D  (Symbolbild)

(Bild: Manfred Helmer)

Wüste Szenen haben sich am Dienstag in der Straßenbahnlinie D in Nußdorf abgespielt. Der Bim-Fahrer war angetrunken, ein Passagier verletzte sich. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung, die Wiener Linien haben den Betroffenen gefeuert. 

Es sollte ein ruhiger Abend in Nussdorf werden, als ein Passagier der Linie D plötzlich ins Straucheln geriet und unsanft zu Boden ging. Nichts Ungewöhnliches, könnte man meinen – Straßenbahnen ruckeln, Fahrgäste verlieren mal das Gleichgewicht. Doch als die Polizei vor Ort erschien, nahm die Geschichte eine unerwartete Wendung.

Der Straßenbahnfahrer, erst seit kurzem bei den Wiener Linien beschäftigt, wurde einem Alkotest unterzogen. Das Ergebnis: knapp 0,9 Promille.  

Die Beamten zögerten nicht lange und nahmen den Fahrer sofort aus dem Dienst. Laut Polizei wurde der gestürzte Passagier verletzt, Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung laufen. Der Bim-Fahrer wurde angezeigt. 

Auch die Wiener Linien haben umgehend reagiert: „Bei uns gilt ein 
striktes Alkoholverbot. Wird das missachtet, gibt es strenge Konsequenzen. Der Herr ist bei uns nicht mehr tätig“, erklärt eine Unternehmenssprecherin gegenüber der „Krone“. Die Verkehrsbetriebe würden auch selbständig unangekündigte Alkoholtests bei ihrem Fahrpersonal durchführen. 

44 Schulbus-Lenker unter Drogen
Das Problem ist auch in anderen Ländern akut: In Frankreich wurden unlägest 49 Schulbus-Lenker gestoppt, die vor der Fahrt Drogen oder Alkohol konsumiert hatten. Wie das Verkehrsministerium in Paris mitteilte, schlug bei 44 Fahrern ein Drogentest positiv an, fünf Fahrer standen unter Alkoholeinfluss. 

Und in Wien hat die Polizei am Mittwoch bei einem Planquadrat zwölf Drogenlenker in Meidling aus dem Verkehr gezogen.