Trotz Drohungen
Hamas will wieder Geiseln freilassen
Bei den Bemühungen zur Rettung der Waffenruhe zwischen Israel und der militanten Hamas gibt es offenbar Fortschritte. Die radikalislamische Terrororganisation Hamas teilte nach Vermittlungsgesprächen am Donnerstag in Ägypten mit, sie werde die nächsten Geiseln, wie vereinbart, freilassen.
Die Gespräche in Kairo seien positiv verlaufen, hieß es weiter in der Mitteilung der Hamas. Die Unterhändler Katar und Ägypten hätten versichert, dass sie weiterhin daran arbeiten würden „Hindernisse aus dem Weg zu räumen“. Die Hamas hatte die eigentlich für Samstag vorgesehene Freilassung der nächsten Geiselgruppe zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben. Sie warf Israel vor, sich nicht an die Vereinbarung zur Waffenruhe zu halten. Israel wies dies entschieden zurück und drohte mit einem Neubeginn des Kriegs, sollten keine weiteren Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug für die Geiseln sollen wieder palästinensische Häftlinge freigelassen werden.
Nach Darstellung der Hamas wird Israel die Zahl der Hilfslieferungen, die in den zerstörten Gazastreifen einfahren dürfen, erhöhen. Außerdem dürften schwere Baumaschinen zur Räumung von Trümmern und Wohncontainer in das blockierte Küstengebiet gebracht werden. Dies wurde jedoch von israelischer Seite dementiert.
Streit um Hilfslieferungen
Der Vorwurf der Hamas war, dass Israel Lieferungen von Wohncontainern, Zelten und schweren Baumaschinen zur Räumung von Trümmern nicht in ausreichendem Maße zulasse. Zudem seien in dem abgeriegelten Küstengebiet während der Waffenruhe 92 Palästinenser durch israelischen Beschuss getötet worden. Die für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde COGAT (Coordination of Government Activities in the Territories) wies die Vorwürfe zu den Hilfslieferungen zurück. Während der Waffenruhe seien rund 15.000 Lastwagen mit humanitärer Hilfe in den Gazastreifen gefahren, hieß es.
36 Geiseln nicht mehr am Leben
Insgesamt werden gegenwärtig noch 76 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Nach israelischen Angaben sind 36 von ihnen nicht mehr am Leben, in ihrem Fall geht es also um die Übergabe der sterblichen Überreste. Zuletzt hatte die Hamas bei fünf Austauschaktionen insgesamt 16 israelische Geiseln freigelassen. Israel setzte im Gegenzug Hunderte palästinensische Häftlinge auf freien Fuß. Die Geiseln befinden sich seit der Hamas-Massaker in Israel vom 7. Oktober 2023 in der Gewalt der Terroristen im Gazastreifen.
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