Gigantische Abzocke

Hoffnung für Opfer von „Finanzdienstleistern“

Chronik
13.02.2025 14:22

Auch in Vorarlberg haben etliche Personen den diversen Plattformen von „BARAK“ und „LENHOFF“ ihr Erspartes anvertraut und dabei viel Geld verloren. Nun bittet der Verein zur Bekämpfung von Cyberkriminalität gegen Kleinanleger und Verbraucher (EFRI) jene Opfer, die 3000 Euro oder mehr eingebüßt haben, sich zu melden.

Wenn der Traum vom schnellen Geld in den finanziellen Ruin führt: Unzählige Personen im deutschsprachigen Raum sind über unterschiedliche Plattformen den kriminellen Finanzdienstleistern „Gai BARAK“ und „Uwe LENHOFF“ aufgesessen, darunter auch mehrere Vorarlberger. Paul Ruschnig, Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Vorarlberg, hatte in den vergangenen Jahren wiederholt mit derartigen Fällen zu tun, die Abzocke nahm teils existenzbedrohende Ausmaße an: Herr A. wurde um 270.000 Euro betrogen, Herr B. hat 200.000 Euro eingebüßt. Eine Frau aus Dornbirn verlor rund 47.000 Euro, ein Götzner 191.000 Euro, ein Montafoner gar mehr als 270.000 Euro, ein Mann im Walgau beinahe 30.000 Euro. Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.

Doppelt perfide: Mittlerweile gibt es schon so viele Opfer von Online-Abzocke, dass Kriminelle daraus ein Geschäftsmodell gemacht haben. Wortreich bieten sie den Geprellten Hilfe an, verlangen dafür aber eine Vorauszahlung – passieren tut dann freilich nichts. Längst sind die Daten von Geschädigten unter den Betrugsunternehmen zu einer begehrten Ware geworden.

Eine seriöse Adresse: die Initiative EFRI
Gegen diese maßlose Abzocke kämpft seit Jahren die Initiative EFRI an. Mit Kampagnen, vor Gericht, Seite an Seite mit Konsumentenschutz und Bundeskriminalamt. Aktuell sucht EFRI Geschädigte, die durch den Zahlungsdienstleister „Payvision BV“ 3000 Euro oder mehr verloren haben. Der Hintergrund: Die Staatsanwaltschaft Köln hat bei der „P2P GmbH“ – einer illegalen Geldsammelstelle, an die Opfer Geld überwiesen hatten – mehrere Millionen Euro sichergestellt. Mit der Staatsanwaltschaft wurde vereinbart, dass auch Opfer aus Österreich über EFRI Forderungen anmelden können. Erfolgsgarantie gibt es keine, die Teilnahme ist freiwillig. Kosten fallen keine an – nur im Erfolgsfall sind 15 Prozent der Rückerstattungen an den Prozessfinanzierer zu zahlen. 

Vorarlberger Geschädigte, die weitere Informationen benötigen, wenden sich bitte an Paul Rusching von der AK Vorarlberg (Tel. 050 258 DW 3024, E-Mail paul.rusching@ak-vorarlberg.at).

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Vorarlberg Wetter
6° / 6°
Symbol Schneeregen
5° / 10°
Symbol Regen
7° / 8°
Symbol starker Regen
6° / 9°
Symbol Regen



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt