Hotelbesitzer, Sammler

Bei wem Reste von kika/Leiner jetzt begehrt sind

Oberösterreich
14.02.2025 11:20

Beim Info-Schalter hat eine Mitarbeiterin der Räumungsteams Platz genommen, davor bilden sich immer wieder kurze Schlangen: Zwei Wochen nach der Schließung des kika in Linz-Urfahr herrschte dort am Donnerstag wieder Betrieb. Grund: Die letzten Reste des Möbelhauses wurden nach der Auktion abgeholt. Bei wem die Stücke besonders begehrt sind, lesen Sie hier.

„Vielen Dank für Ihre Treue“, ist auf dem Zettel zu lesen, der noch immer im Schaufenster hängt und auf die finale Schließung mit Ende Jänner verweist. „Dass so eine Marke, die man ewig kennt, jetzt einfach verschwindet, kann man irgendwie gar nicht glauben“, sagt Norbert Lehner.

Der Geschäftsführer von Lenox-Trading ist gemeinsam mit Online-Auktionsspezialist aurena.at für die Räumung der 17 kika/Leiner-Geschäfte, der Zentrale und dem Lager in St. Pölten verantwortlich.

Noch einmal öffnet sich der Eingangsbereich: Die Ausstattung des Möbelhauses wird auf Sattelschlepper, Traktoranhänger und Co. verladen. (Bild: Wenzel Markus)
Noch einmal öffnet sich der Eingangsbereich: Die Ausstattung des Möbelhauses wird auf Sattelschlepper, Traktoranhänger und Co. verladen.

Ende Februar muss alles geräumt sein
Viel Zeit bleibt nicht, um die letzten Reste des in die Pleite geschlitterten Möbelhändlers zu verwerten. Ende Jänner war Sperrstunde, Ende Februar muss alles weg sein. „Wir haben teilweise derzeit in zwei Häusern gleichzeitig Abholungen“, erzählt Lehner.

Das Lenox-Trading-Team von Norbert Lehner ist gemeinsam mit aurena.at für die Räumung der Geschäfte des Möbelhändlers verantwortlich. (Bild: Wenzel Markus)
Das Lenox-Trading-Team von Norbert Lehner ist gemeinsam mit aurena.at für die Räumung der Geschäfte des Möbelhändlers verantwortlich.

Vom Transporter über die Glasvitrine mit Pflanzen bis hin zu Fernsehern – in 422 Posten war der kika-Standort in Linz-Urfahr zerlegt worden. Am 10. Februar fiel der virtuelle Hammer bei der Online-Auktion, drei Tage später wurden die ersteigerten Stücke abgeholt. Traktoren mit Anhängern, Mini-Transporter und sogar ein Sattelschlepper parkten auf den jetzt verwaisten Kundenparkplätzen, mit denen die teils schwere und sperrige Fracht abtransportiert wurde.

Es wird geschraubt, gebohrt und eingepackt: Sieben Stunden lang konnten am Donnerstag die ersteigerten Stücke im kika in Linz-Urfahr abgeholt werden. (Bild: Wenzel Markus)
Es wird geschraubt, gebohrt und eingepackt: Sieben Stunden lang konnten am Donnerstag die ersteigerten Stücke im kika in Linz-Urfahr abgeholt werden.

Das Interesse an den Stücken ist groß, berichtet Lehner. Trotzdem wird es an einzelnen Standorten zu Nachversteigerungen kommen. „Weil sich beim ersten Mal kein Käufer fand oder auch wir einmal vergessen hatten, etwas zu inventarisieren“, erzählt der 49-Jährige, während rund um ihn zum Werkzeug gegriffen wird, um Regale abzubauen und transportfähig zu machen.

Ausstattung für Hotels und den Garten
Bei wem die Reste von kika/Leiner besonders hoch im Kurs stehen? „Das ist ganz unterschiedlich“, sagt Lehner, „da steigern Private genauso mit wie Firmen – kleine wie große“. Beim „Krone“-Lokalaugenschein trafen wir etwa David Wahlmüller vom Hotel Wahlmüller aus Sattledt, der sich Fernseher und Leitern abholte. „Die Auktion war eine günstige Variante, Fernseher zu bekommen“, verriet er. Karl Beck aus Kematen am Ybbs sicherte sich einen kika-Schriftzug, den er in seinem Garten montieren will. Ein Bücherstapel auf einem Transportwagerl stach ins Auge: „Oft werden die von Flohmarktfahrern gekauft, die sie dann weiterverkaufen“, erzählt Lehner.

Standort in Ansfelden kommt am 19. Februar unter den Hammer
Ob die Mitarbeiter von Lenox-Trading und aurena.at mittlerweile schon einen Überblick über alle zu räumenden Flächen haben und damit wissen, wie viele Stücke unter den Hammer kommen? Lehner nickt: „Wir werden insgesamt bei etwa 30.000 bis 35.000 Positionen landen.“ Am Mittwoch, 19. Februar, kommt übrigens der kika-Standort in Ansfelden unter den Hammer – aufgeteilt auf drei Auktionen mit insgesamt 1336 Positionen. Firmenfahrzeuge sind da ebenso darunter wie Garten- und Wohnzimmermöbel, Drucker und Warenregale.

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