Schönste Wanderrouten

Höhenweg durch die Bergwelt des Rätikon

Vorarlberg
14.02.2025 11:35

Vom Burtschasattel im Brandnertal führt ein aussichtsreicher Winterwanderweg bis zur sonnigen Furklaalpe. Eine schöne Tour für Genusswanderer, welche Ruhe und Natur schätzen.

Im Herzen des Brandnertals erstreckt sich eine der schönsten Winterwanderrouten der Region: der Höhenweg von Brand zur Furklaalpe. Eingebettet in die imposante Bergwelt des Rätikon, zieht sich der Weg über verschneite Alpwiesen sowie durch stille Wälder und wird begleitet von einem herrlichen Weitblick auf die umliegenden Gipfel. Etwas mehr als zehn Kilometer legt man auf dieser Strecke zu Fuß zurück. Es handelt sich um eine leichte bis mittelschwere Tour, die sowohl für geübte Wanderer als auch für Genusswanderer mit etwas Kondition geeignet ist. In Brand löst man bei der Kassa der Dorfbahn eine Tageskarte für Fußgänger. Bei der Bergstation angekommen steigt man in die Panoramabahn um, die einen bis zum Burtschasattel auf 1673 Meter Seehöhe bringt.

Tipps und Infos

Typ: Winterwanderung
Dauer: rund dreieinhalb Stunden
Gesamtstrecke: etwas über zehn Kilometer Ausgangspunkt: Bergstation der Panoramabahn am Burtschakopf, Brand
Ausrüstung: winterfeste Wanderschuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung im Schichtprinzip, Sonnenschutz, Tagesrucksack mit Getränk und Snack
Einkehrmöglichkeiten: Bergrestaurant Frööd am Burtschakopf, weitere Möglichkeiten in der Ortschaft Brand
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 580W von Bludenz Bhf bis Brand Dorfbahn
Anmerkung: vor Tourbeginn ist es ratsam, sowohl den Wetterbericht, als auch den Wegestatus zu prüfen

Zu Beginn verlaufen die Rodelpiste und der Winterwanderweg ein Stück weit entlang derselben Strecke, was aber kein Problem darstellt, da auch die Teilnehmer der Rodelsafari den ersten Abschnitt zu Fuß zurücklegen müssen. Danach zweigt der Höhenweg links von der Rodelpiste ab. Die Route zur Furklaalpe ist gut ausgeschildert und bei entsprechenden Wetterbedingungen sicher begehbar. Es geht gemächlich bergauf und bergab, große Anstiege sind keine zu bewältigen. Je weiter man voranschreitet, desto mehr Ruhe breitet sich aus. Die Geräusche der Skilifte sind kaum mehr wahrnehmbar und die Straßen unten im Tal zu weit entfernt, als dass der Motorenlärm bis nach oben dringt.

Prominent ist im ersten Abschnitt der Wanderung der Schillerkopf sichtbar, der sich mächtig in den blauen Himmel erhebt. An klaren Tagen sieht man vom Höhenweg aus sogar das Gipfelkreuz. Etwas weiter hinten ragt die Mondspitze empor. Der Weg schlängelt sich am Fuße der Berge durch Bestände aus Fichten und Latschen. In Übergangsbereichen zwischen subalpinen und alpinen Zonen – vor allem zwischen 1500 und 1800 Meter Seehöhe – kommen die beiden Arten häufig nebeneinander vor. Die Bäume erfüllen eine wichtige ökologische Funktion. Sie stabilisieren beispielsweise Geröllhänge, verringern die Chancen für Lawinenabgänge und bieten zahlreichen Tieren Schutz. Tannenhäher suchen im Geäst nach nahrhaften Samen, während Schneehühner und Schneehasen zwischen den dichten Latschen Schutz finden.

Kiefernzapfen. (Bild: Bergauer Rubina)
Kiefernzapfen.

Kieferbäume

Kiefern sind wahre Überlebenskünstler – sie wachsen auf Dünen, sauren Moorböden und auf Fels. Selbst am Polarkreis oder in den Alpen auf bis zu 2500 Meter Seehöhe kommen sie zurecht. Die Bergkiefer kommt in mindestens drei Unterarten und weiteren Zwischenformen vor: Latsche (Legföhre, Krüppelkiefer), Spirke (Aufrechte Bergkiefer) und Moorspirke. Erreicht man bei Wanderungen in den Alpen die Baumgrenze, so fallen die strauchartigen Bestände der Latsche auf. Als Pflanze der Hochlagen kommt sie in Österreich im gesamten Alpenbogen vor, fehlt jedoch in Wien und dem Burgenland. Aufgrund ihrer Zähigkeit ist sie hervorragend an extreme Standortbedingungen angepasst. Ihre langen, elastischen Äste brechen auch unter einer dicken Schneedecke oder bei Lawinenabgängen nicht ab. Die Latsche ist ganz im Gegenteil sogar auf ausreichend Schnee im Winter angewiesen, bietet eine dicke Decke doch Schutz vor niedrigen Temperaturen und eisigen Winden. Ihr Wurzelsystem kommt auch mit sehr dünnen Bodenauflagen über dem Fels zurecht.

Mit etwas Glück lassen sich jetzt im Winter Spuren der tierischen Bewohner im Schnee finden, wobei es nicht immer leicht ist, die verschiedenen Fährten zuzuordnen. In dieser Übergangszone zwischen Wald und Hochgebirge zeigt sich eindrucksvoll, wie die alpine Natur sich an extreme Bedingungen anpasst. Fantastischer Rundblick auf die umliegenden GipfelEtwas oberhalb der Furklaalpe gelangt man schließlich zu einem Aussichtspunkt, der einen grandiosen Rundblick bietet: Zu sehen sind u. a. der Hohe Fraßen, die Rote Wand, der Roggelskopf, das Hochjoch, die Gottvaterspitze sowie die Zimba. Nach gut zwei Stunden erreicht man dann die Furklaalpe, die auf einer sonnigen Anhöhe liegt und einen herrlichen Blick ins Tal bietet. Man kann es sich auf einer der Holzbänke beim Alpgebäude gemütlich machen und eine Rast einlegen. Danach geht es über dieselbe Strecke retour zur Bergstation am Burtschasattel.

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