Für den steirischen Parade-Chocolatier Josef Zotter ist der heutige Valentinstag ein wichtiger Umsatzbringer zwischen Weihnachten und Ostern. Und: Wie die Saubohne zur Schoko wird!
Sie heißen „Für dich und mich“, „Glücksstücke“, sogar ein süßer „Blumenstrauß“ ist dabei, und die Herzpralinen sind ohnehin der Hit in der berühmten oststeirischen Schokomanufaktur. „Mit Roll-eggs kann man seinen Liebsten auch etwas schenken, das an eine teure Uhr erinnert“, schmunzelt Chocolatier Sepp Zotter über seinen neuesten Coup, der weggeht wie die warmen Semmeln.
Und einen weiteren Zweck hat: „Nämlich wieder mal aufzuzeigen, was Lebensmittel für eine Wertigkeit haben sollten. In einer Gesellschaft, die für alles gern Geld ausgibt, aber oft genug ausgerechnet bei den wichtigen Lebensmitteln spart.“
Gespart wird bei den schokoladigen Einkäufen derzeit bei Zotter allerdings nicht. „Der Valentinstag ist bei uns ein willkommenes Highlight zwischen Weihnachten und Ostern, es dauert durch den Online-Verkauf natürlich auch nicht nur einen Tag, sondern zieht sich über mehrere Wochen davor.“
Faire Bedingungen für die Produzenten
Bei ihm wird die Schoko zeitnah auch nicht teurer, anders als bei der Preisexplosion, von der andere Hersteller heuer betroffen sind. Zotter: „Wir mussten im September die Preise um neun Prozent anheben, um weiter faire Bedingungen für unsere Kakao-Produzenten anbieten zu können.“
Dass dies über Jahre schon so gehalten wird, bewahrt den Steirer nun vor massiven Erhöhungen. Die dadurch entstehen: „Das Teuerste an der Schokolade ist der Kakao. Die Jungen in Kakao-produzierenden Ländern strömen vermehrt in die Städte, damit fehlen Arbeiter auf den Plantagen. Viele verfallen dann, was zu Ernteeinbußen führt.“ Auch die Löhne werden höher: „Gott sei Dank – und die Arbeitsbedingungen verbessern sich.“
Zotter war eben auf einer Messe, auf der Erstaunliches präsentiert wurde. Nämlich: „Dass die Saubohne und geröstete, fermentierte Linsen die Zukunft in der Produktion sind.“
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