GUTEN MORGEN

Keinen Groschen | Kinder an die Macht

Keinen Groschen setzen. Hintereinander tanzten sie am Donnerstag in der Hofburg an – die Parteichefs von Schwarz, Rot, Pink und Grün. Nur einer ist seit Mittwoch endgültig aus dem Regierungsrennen: Herbert Kickl kann sich Besuche beim Bundespräsidenten wieder sparen. Er mag ihn, den er als „Mumie“ bezeichnet hatte, ja eh nicht. Weil es Kickl nicht geschafft hat, mit der ÖVP, mit der er mehr als ein Monat verhandelt hatte, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, sind jetzt wieder die (drei bis vier) anderen Parteien dran. Im Moment scheint eine ÖVP-SPÖ-Koalition mit Duldung der Neos und der Grünen in der Favoritenrolle zu sein. Aber nach allem, was wir in den vergangenen Wochen und Monaten schon erlebt haben sollte man lieber auf gar nichts auch nur einen Groschen setzen.

Kinder an die Macht. Wo man hinhört, am Stammtisch, im Freundes- oder Familienkreis, bei Straßeninterviews in Radio oder TV, in den Leserbriefen oder Online-Postings: Der Frust über die Politik im Allgemeinen und die Politiker im Speziellen ist riesig. Immer lauter wird der Ruf nach einem Neuanfang, nach neuen, unverbrauchten Köpfen. Die alten haben den Karren an die Wand gefahren – sie sollten abtreten. Karl Nehammer kann man einiges nachsagen. Auch die Form seines Abganges quasi durch die Hintertür, ohne öffentliche Erklärung außer einer Videobotschaft und einer Podcastnachricht: wenig brillant. Aber er hat aus dem Scheitern die Konsequenzen gezogen. Er wäre Vorbild für viele quer durch alle Parteien. Wenn nun mancher meine, es komme ja nichts Besseres nach – so voreingenommen sollten wir nicht sein, sondern Frauen und Männern aus der zweiten oder dritten Reihe Chancen geben. Und welche ausfindig machen, die noch gar nicht im Blickfeld stehen. Es müssen ja nicht Kinder sein . . . Auch wenn einem angesichts der heimischen Politikermisere Herbert Grönemeyers fast 40 Jahre alter Evergreen „Kinder an die Macht“ nicht aus dem Kopf gehen mag. Da singt er: „Gebt den Kindern das Kommando. Sie berechnen nicht, was sie tun. Die Welt gehört in Kinderhände. Dem Trübsinn ein Ende. Wir werden in Grund und Boden gelacht. Kinder an die Macht.“ Was für ein Motto: „Sie berechnen nicht, was sie tun“ – wäre das nicht auch für Erwachsene zu schaffen? Um „dem Trübsinn ein Ende“ zu bereiten!

Kommen Sie gut durch den Freitag!

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