Die ärgste Krise hat Rosenbauer bereits länger gemeistert – nun kann der Feuerwehrausstatter das auch mit Zahlen immer mehr belegen. Im Vorjahr steigerte das Unternehmen aus Leonding (OÖ) den Umsatz auf 1,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern stieg auf 24 Millionen Euro. Weiter warten heißt es auf den Einstieg des Investors rund um Stefan Pierer, Mark Mateschitz und der RLB OÖ.
Wann ist der Einstieg und die Mehrheitsübernahme des neuen Investors um Stefan Pierer, Mark Mateschitz und der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich fix und fließen damit auch die so dringend benötigten Millionen, um das Eigenkapital von Rosenbauer wieder nach oben zu schrauben? Und welche Rolle wird in Zukunft Pierer, der derzeit noch um die Rettung des in die Insolvenz geschlitterten Motorradherstellers KTM kämpft, dann wirklich beim Feuerwehrausstatter spielen? Das sind zwei Fragen, auf die es nach wie vor noch keine konkreten Antworten gibt.
Behördliche Genehmigungen aus drei Ländern fehlen
Die Formalitäten rund um den Einstieg der Robau Beteiligungsverwaltungs GmbH um Pierer, Mateschitz und zwei Gesellschaften der RLB Oberösterreich sind weiterhin nicht restlos geklärt – zuletzt fehlten noch die behördlichen Genehmigungen in Kuwait, in den Arabischen Emiraten und in Saudi-Arabien, die notwendig sind, um den Deal zu vollziehen. Parallel dazu hat Robau den restlichen Aktionären ein sogenanntes antizipatorisches Pflichtangebot gemacht, um auch deren Aktien zu erwerben. Die Frist dazu läuft bis heute, Freitag, 17 Uhr, kann aber verlängert werden. Derzeit hat Robau schon 50,1 Prozent an Rosenbauer fix.
Produktion bis ins Jahr 2026 ausgelastet
Unbeirrt davon läuft bei Rosenbauer das Tagesgeschäft – und das offensichtlich gut. Das Unternehmen berichtet von einer „weiter sehr starken Nachfrage nach Feuerwehrtechnik“. Diese schlägt sich auch im Auftragseingang nieder: Im letzten Jahr wurden neue Aufträge im Wert von 1,7 Milliarden Euro verbucht – Rekord. Der Auftragsbestand per Ende 2024 lag bei 2,279 Milliarden Euro. Ein enormer Puffer, der die Auslastung bis ins Jahr 2026 sicherstellt, aber auch den Druck erhöht, in der Produktion schneller zu werden, um die Kunden nicht zu lange warten zu lassen. Damit das gelingt, wird intensiv getüftelt, einiges wurde auch schon umgesetzt.
Gewinn vor Steuern stieg auf 24 Millionen Euro
Der Umsatz stieg im letzten Jahr laut den am Freitag präsentierten vorläufigen Zahlen auf 1,3 Milliarden Euro – ein Plus von rund 242 Millionen Euro im Vergleich zu 2023. Das operative Ergebnis kletterte von 37,5 Millionen Euro auf 65,2 Millionen Euro, das Ergebnis vor Steuern von sieben Millionen Euro sogar auf 24 Millionen Euro.
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