Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge spricht Klartext, wenn es darum geht, dass viele Spieler über den vollen Terminkalender klagen und die Belastung immer größer wird: „Unsere Spieler sollen aufhören zu jammern!“
Bundesliga, Champions League, DFB-Pokal, Klub-WM – der Spielplan in einer Saison des FC Bayern wird nicht kleiner. Die Folge: Die Spieler klagen über zu viele Spiele, kaum Regenerationszeiten. Man muss aber auch auf das Geld schauen, das man als Verein durch solche Wettbewerbe einnimmt. Mit den neuen TV-Geldern könnten die immer höheren Gehälter nicht bezahlt werden.
Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge nimmt die Spieler in die Pflicht. „Unsere Spieler sollten aufhören zu jammern! Alle Vertragsverhandlungen, die ich bei uns miterlebt habe, gehen immer in eine Richtung: immer höher, immer weiter, immer schneller. Aber das ganze Geld muss ja irgendwo herkommen“, sagt er gegenüber der „Sport BILD“.
„Es kommt ja einem weiteren Weltwunder gleich, dass die DFL den Status bei den TV-Erlösen halten und sogar um zwei Prozent verbessern konnte. Aber die Spieler und ihre Berater verlangen mehr, da bleibt es nicht bei zwei Prozent. Dann muss das Geld eben aus anderen Wettbewerben wie der neuen Klub-WM im Sommer kommen. Das ist die Falle, die sich die Spieler selbst gestellt haben“, so der 69-Jährige.
„Wenn das so weitergeht, ...“
Eine Lösung, um den explodierenden Gehältern und Beraterhonoraren entgegenzuwirken, sieht Rummenigge in einer Gehaltsobergrenze. Das wäre „wahrscheinlich besser für das interne Betriebsklima, allein um den Neidfaktor in der Kabine einzudämmen. Denn wenn einer ein Wahnsinnsgehalt kassiert, kannst du allen anderen nur wesentlich weniger zahlen“. Sollte sich in nächster Zeit aber nichts ändern, malt er eine düstere Zukunft: „Wenn das so weitergeht, wird der Fußball die einzige Industrie auf der Welt sein, die keinen Profit mehr macht, sondern nur noch Verluste produziert. Wir fahren alle auf eine Wand zu – und keiner ist bereit, vom Gas zu gehen.“
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