Am Wochenende startet die Frauen-Bundesliga in die Frühjahrssaison. Die „Krone“ sprach mit Kleinmünchen-Legende Christine Holzmüller über die Entwicklung des Frauen-Fußballs, ihre schönsten Erinnerungen aus 45 Jahren Klubzugehörigkeit und warum Frauen wie Männer bezahlt werden sollten.
Kronen Zeitung: Frau Holzmüller, sie waren 45 Jahre lang als Spielerin, Trainerin und Obfrau bei Union Kleinmünchen. Was waren die schönsten und schwierigsten Momente?
Christine Holzmüller: Als Spielerin waren die Meistertitel und Cupsiege die schönsten Momente, die schwierigsten der zweimalige Abstieg aus der Bundesliga. Als Obfrau werden mir die Eröffnung des neuen Klubgebäudes und das erste Spiel im neuen Stadion immer in Erinnerung bleiben.
Warum haben Sie im Jänner aufgehört?
Ich war fast 20 Jahre Obfrau – da war es an der Zeit, die Aufgabe an Jüngere weiterzugeben.
Am Samstag beginnt die Rückrunde der Bundesliga. Was erwarten Sie von ihrem Klub im Frühjahr?
Oberstes Ziel ist der Klassenerhalt.
Wohin entwickelt sich der Frauen-Fußball?
Es gibt wieder mehr Frauen- und Mädchenmannschaften bei den Vereinen, das ist sehr erfreulich. Mit den Frauen-Akademien haben talentierte Spielerinnen die Möglichkeit, Training und Schule zu verbinden – das ist ein großer Vorteil. Ausbildung, Technik und Athletik haben sich enorm gesteigert.
Sind Sie mit der Entwicklung zufrieden oder geht es ihnen zu langsam
Immer mehr Bundesliga-Vereine haben eine Frauenmannschaft, dadurch steigt die Bekanntheit. Es kann aber noch professioneller werden.
Maria Gstöttner von Neulengbach ist in Spanien mit dem „One Club Woman“ ausgezeichnet worden.
Maria ist eine großartige Sportlerin, sie hat sich die Auszeichnung verdient. Als Funktionärin ist man nicht mehr so im Fokus, aber das ist für mich okay.
In Dänemark erhalten Frauen und Männer erstmals gleich hohe Prämien – ein Zeichen für Österreich?
Gleiches Geld für Männer und Frauen wäre fair, ob es finanziell möglich ist, ist eine andere Frage.
Wird Frauen-Sport allgemein zu wenig beachtet?
Durch TV-Präsenz kann man neue Sponsoren gewinnen, aber im Vergleich zu anderen Ländern werden wir noch länger hinterherhinken.
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