Er ist nicht bekannt als Mann der großen Emotionen oder gar als „Feier-Biest“ und nicht umsonst umweht ihn der Spitzname „Iceman“ - doch man soll sich nicht täuschen, unseren stets so cool auftretenden und nun frischgebackenen Riesentorlauf-Weltmeister Raphael Haaser lässt die Goldene bei der Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach (natürlich) nicht kalt. „Ich freue mich, ob du mir’s glaubst oder nicht!“, richtete der Tiroler dem ORF-Reporter Rainer Pariasek im Zielraum mit einem Augenzwinkern aus …
Und es ist ja auch wirklich zum Freuen – und „unglaublich, ich bin bisher bei keinem Weltcup-Rennen ganz oben gestanden – und dann jetzt das daheim bei der Heim-Weltmeisterschaft“, so Haaser beinahe perplex. „Ich weiß gerade nicht, was ich sagen soll. Einfach ein Wahnsinn, gewaltig!“
„Wenn’s laaft, dann laaft’s!‘“
Bisher war ein 7. Platz sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis im Riesentorlauf gewesen, einer Disziplin, „wo es mich oft einmal ein bisschen gfuxt hat“. Wieso es gerade heute in Saalbach für Platz 1 reichte, kann sich Haaser selbst nicht erklären. „Wenn ich das wüsste, dann wäre ich früher schon ganz nach vorne gefahren. Ich nehme es nach dem Motto: ,Wenn’s laaft, dann laaft’s!‘“
Vor allem im Mittelteil ab dem Xandl-Sprung sei es bis ins Ziel hinunter „eine sehr gute Fahrt“ gewesen, so Haaser. „Ich habe mir gesagt, ich habe nichts zu verlieren, es zählt nur 1, 2 oder 3. Das klingt vielleicht ein bisschen komisch, weil ich ja noch nie so gut klassiert gewesen bin, aber es ist so.“
„Das ist zu 100 Prozent aufgegangen!“
Die Frage von ORF-Mann Pariasek, was für ein Teufelskerl unser neuer Weltmeister denn bitteschön sei, quittierte Haaser erst mit dem Hauch eines Lächelns und dann meinte er lediglich: „Das müssen andere entscheiden, was für ein Teufelskerl ich bin – ich hab’ einfach mein Bestes gegeben und das ist zu 100 Prozent aufgegangen.“
Wie auch das Comeback Haasers nach seiner im Dezember im Riesentorlauf von Val d’Isere erlittenen Kreuzband-Überdehnung als zu 100 Prozent geglückt bezeichnet werden kann. Auch wenn er in gewisser Hinsicht einen Wettlauf gegen die Zeit unternehmen habe müssen. „Die WM habe ich immer vor Augen gehabt, immer gewusst, dass sich das ausgehen wird.“
„Nicht auf Good-Will-Aktion bei der Aufstellung angewiesen!“
Wichtig sei ihm aber gewesen, dass er vor WM-Beginn „noch ein Rennen derfahre, damit ich nicht auf irgendeine Good-Will-Aktion bei der Aufstellung angewiesen bin, sondern mich selber aufstellen kann“. Was unserem Gold-Haaser definitiv gelungen ist …
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.