Tiroler Jugendrotkreuz

Lernhilfe für gute Noten und bessere Integration

Tirol
15.02.2025 16:00

Seit 20 Jahren bietet das Jugendrotkreuz Tirol Lernhilfe für Kinder an, deren erste Sprache nicht Deutsch ist. Das Angebot wird nicht nur dringend gebraucht, sondern bringt Schülern auch viel, wie die Verantwortlichen zum Jubiläum aufzeigen. 

Amir ist in Tirol geboren. Seine Eltern sind vor Jahren nach Tirol geflüchtet. Daheim wird vor allem Arabisch gesprochen. Doch Amir kann sich auch gut auf Deutsch verständigen. Schwierig wird es in der Schule, wo die Aufgaben immer komplexer werden. Doch Amir hat jetzt Lernhilfe bekommen. Die Initiative des Jugendrotkreuzes Tirol hilft Kindern mit einer anderen Erstsprache als Deutsch, sich besser im Schulalltag zu integrieren.

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Unsere Lernhelferinnen und Lernhelfer haben in den letzten 20 Jahren rund 100.000 Stunden an Unterstützung geleistet.

(Bild: Johanna Birbaumer)

Bettina Ellinger, Leiterin JRK Tirol

„Bessere Integration bedeutet auch besserer sozialer Zusammenhalt und Chancengleichheit für Kinder“, betont LH-Stv. Philip Wohlgemuth (SPÖ), der zum 20-Jahr-Jubiläum der Lernhilfe Tirol Amirs Geschichte als Vorzeigebeispiel bezeichnet und erzählt, wie der Bub sich über seine schulischen Erfolge und das Miteinander beim Lernen freut.

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Die Kinder in der Lernhilfe fühlen sich sicherer im Schulalltag, weil sie ihre Deutschkenntnisse stark verbessern können.

(Bild: Johanna Birbaumer)

Sabrina Gerth, Pädagogische Hochschule

Jedes Jahr 600 bis 700 Kinder dabei
In allen Tiroler Bezirken gibt es die Lernhilfe mittlerweile. Neben dem Bund fördert das Land die Lernhilfe mit 61.000 Euro. „In den vergangenen 20 Jahren haben rund 1000 Lernhelferinnen und Lernhelfer 100.000 Stunden geleistet. Jedes Jahr können 600 bis 700 Kinder von diesem Angebot profitieren“, präsentiert Jugendrotkreuz-Landesleiterin Bettina Ellinger die Zahlen. In vielen Schulen gehört die Lernhilfe zum unverzichtbaren Angebot.

 Im Unterricht bleibe oft nicht die Zeit für individuelle Förderung, sagt Sabrina Gerth von der Pädagogischen Hochschule Tirol, die das Projekt wissenschaftliche begleitet und viele positive Effekte sieht. Einer davon sei das spielerische Lernen, auf das großer Wert gelegt werde: „Die Kinder merken gar nicht, dass sie gerade eine Sprache lernen.“

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Sprache und Bildung sind zentrale Bausteine für ein harmonisches und friedliches Miteinander in unserer Gesellschaft.

(Bild: Johanna Birbaumer)

Philip Wohlgemuth (SPÖ), LH-Stellvertreter

Nicht nur die Kinder profitieren vom Angebot
Eine Schule der ersten Stunde ist die Volksschule Imst Unterstadt. Direktorin Karoline Tschiderer: „Die Kinder nehmen die Unterstützung gerne an. Das ist eine gute Voraussetzung fürs Lernen.“ Im Einsatz stehen unter anderem pensionierte Pädagogen und Lehramtsstudenten, die so wertvolle Praxiserfahrung sammeln können. Eine Win-win-Situation, wie Tschiderer meint.

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