„Es hat keinen Sinn“

Beliebter Radlertreff muss für immer schließen

Vor allem in der warmen Jahreszeit war in dem Lokal in der Kuchelau viel los. Für viele Radler gehörte ein Besuch bei „Karins Radlertreff“ nach einer langen Tour einfach dazu.

(Bild: Bartel Gerhard/Gerhard Bartel)

In Döbling geht demnächst eine Ära zu Ende: Ein uriges Lokal in der Kuchelau bekommt plötzlich keine Genehmigung mehr – wegen „nicht erfüllbarer Auflagen“. Betreiber und Gäste sind verärgert.

Das beliebte Lokal „Karins Radlertreff“ im Kuchelauer Hafen schließt in drei Wochen für immer seine Pforten. „Wegen nicht erfüllbarer Auflagen, zur Erlangung einer verpflichtenden Betriebsstättengenehmigung“, erklärt Betreiber Johann Plessin. Die Toiletten seien zu schmal, es müssten daher Dixi-Klos aufgestellt werden. Dazu komme die veraltete Elektronik und die Überdachung für den Außenbereich.

„Ich müsste alles abreißen“
Im Gespräch mit der „Krone“ zeigt sich Plessin geknickt: „Ich bin sehr enttäuscht, aber es hat keinen Sinn. Ich müsste alles abreißen und wieder neu aufbauen.“ In den sozialen Medien ist die Betroffenheit und der Ärger unter den Gästen groß. Viele sprechen von „Amtsschimmel, der besonders laut wiehert“.

Aus dem zuständigen Magistratischen Bezirksamt Floridsdorf heißt es: „Wegen Lärmbeschwerden wurden erstmals 2022 zahlreiche Änderungen (umfangreicher Kochbetrieb, stark vergrößerter Gastgarten, Fluchtwege, Notausgänge, Flüssiggas etc.) zum ursprünglichen Betrieb festgestellt.“ Ende 2023 wurde die Betriebsanlage in dem selben Umfang weiterhin vorgefunden. Wegen möglicher Gefährdungen durch den Betrieb wurde die Schließung angedroht – am 2. März ist es nun soweit.