„Nie mehr Schule!“, durften am Freitag rund 115.000 oberösterreichische Pflichtschüler jubeln. Na ja, zumindest eine Woche Freizeit in Form der Semesterferien steht an, doch zuvor gab es noch die Zeugnisse beziehungsweise Schulnachrichten.
Für 15.253 Taferlklassler war es eine Premiere, sie erhielten ihre allererste Schulnachricht. Ob darin Ziffernnoten oder eine alternative Beurteilung steht, musste das Klassenforum bereits innerhalb der ersten neun Unterrichtswochen entscheiden. Möglich ist die alternative Beurteilungsform bis einschließlich dem Ende des ersten Semesters der zweiten Schulstufe. Am Ende der zweiten Klasse stehen dann in allen Zeugnissen die Noten von 1 bis 5.
Ziffernnoten geben eine klare Rückmeldung über den Leistungsstand und bieten eine Möglichkeit, Leistungen zu vergleichen.
Julian Schreibmüller, Schulqualitätsmanager
Wie Kinder Schuldruck abbauen können
Die immer wieder für Diskussionen sorgen. Die „Krone“ wollte von Schulqualitätsmanager Julian Schreibmüller wissen, warum es Ziffernnoten braucht: „Sie geben klare Rückmeldung über den Leistungsstand und bieten eine standardisierte Möglichkeit, Leistungen zu vergleichen. Das kann die Motivation erhöhen“, so der 45-Jährige. Soft Skills wie Kreativität oder soziale Kompetenzen werden darin nicht abgebildet, „dafür ist aber die ergänzende differenzierte Leistungsbeurteilung da, die in der 5. bis 7. Schulstufe zusammen mit dem Jahreszeugnis und in der 8. Schulstufe gemeinsam mit der Schulnachricht ausgehändigt wird“, so Schreibmüller. Der auch die Nachteile der Noten kennt: Leistungsdruck, Stress oder Prüfungsangst.
„Immer Kontakt zur Schule halten“
„Wenn ein Kind darunter leidet, ist es wichtig, Druck abzubauen. Zudem sollen Eltern immer den Kontakt zur Schule halten und sich bei Problemen beim Klassenvorstand melden“, erklärt der Schulqualitätsmanager. Die Klassenlehrperson ist auch erste Anlaufstelle, wenn Erziehungsberechtigte mit den Noten nicht einverstanden sind. Vorbei sind hingegen die Zeiten, in denen sich Noten rein aus den schriftlichen Arbeiten ergeben. „Es fließen alle Formen der Leistungsfeststellung mit hinein, wie zum Beispiel die Mitarbeit“, sagt Schreibmüller.
Nachzipfe werdenn icht zentral erfasst
Wie viele Kinder die Ferien mit Büffeln verbringen müssen, ist nicht zentral erfasst. „Die Anzahl der Frühwarnungen bei einem drohenden Nicht genügend liegt nur am jeweiligen Schulstandort auf“, heißt es von der Bildungsdirektion.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.